In diesem Jahr fand Building Bridges, die bedeutendste Konferenz für ein nachhaltiges Finanzwesen in der Schweiz, im Internationalen Konferenzzentrum in Genf (CICG) statt. Auf 65 Events erforschte Building Bridges 2023 konkrete Wege, um die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. Der Schwerpunkt lag dabei auf so wichtigen Themen wie der Elektrifizierung unseres Energiesystems und der Notwendigkeit, Billionen für den Aufbau einer naturverträglichen Wirtschaft zu mobilisieren.
Klimawandel und das Tempo der Finanzwende
Um die Pariser Temperaturziele zu erreichen, müssen wir die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50% und bis 2050 um 100% verringern. Internationale Zusagen reichen dazu nicht aus. Vielmehr brauchen die Branchen und Unternehmen, die eine sauberere Infrastruktur ausbauen und ihre Prozesse anpassen möchten, vor allem ein nachhaltiges Finanzwesen.
Building Bridges 2023 erinnerte daran, dass bis 2030 hohe Investitionsausgaben im Umfang von mehr als USD 24 Bio. in die Elektrifizierung unserer Energiesysteme fliessen werden. Bis 2050 werden zudem 70% der Wirtschaft elektrifiziert sein. In unseren Energiesystemen, erklärte Hubert Keller, fliesse Kapital für den Übergang von fossilen Brennstoffen zu Strom aus erneuerbaren Quellen. „Im globalen Norden haben wir mit den Bausteinen für die Elektrifizierung Wendepunkte überschritten und bewegen uns auf die Masseneinführung zu.“
Diese bedeutende Systemveränderung stellt eine der grössten Anlagemöglichkeiten aller Zeiten dar.
Das Ausmass des Elektrifizierungsprozesses ist enorm. Bis 2030 werden wir Investitionen von mehr als USD 24 Bio. getätigt haben. Bis 2050 werden 70% der Wirtschaft elektrifiziert sein. Anlegerinnen und Anlegern kommt bei der Beschleunigung des Wandels und den vielversprechenden Investitionsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben, eine wichtige Rolle zu
Michael Urban, Chief Sustainability Strategist
Finanzwesen zum Wohle der Natur
Mehr als die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) hängt direkt von der Natur und ihren Ökosystemleistungen ab. Doch mit unserem aktuellen, ökologisch unzulänglichen Wirtschaftssystem treiben wir die Erde zu einem Punkt, an dem das Klima kippt. Ein nachhaltiges Finanzwesen kann zwar durch Naturschutz und Renaturierung unmittelbare Werte schaffen; doch allzu oft halten die Programme ihre Versprechen nicht ein oder werden des Greenwashings bezichtigt. Bei der diesjährigen Ausgabe von Building Bridges stand die Natur im Zentrum der Gespräche und Diskussionen. Dabei lag der Fokus vor allem auf technischen Lösungen.
Hier erfahren Sie mehr: BB 2023: Billionen für eine klimaneutrale, naturverträgliche Wirtschaft mobilisieren
Nachhaltige Entwicklung
Der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft wird nur dann gelingen, wenn eine für alle faire Lösung gefunden wird: Wir können den Schwächsten nicht die grösste Last aufbürden. Building Bridges verschafft zahlreichen Experten, Aktivisten und Finanzinstituten – von der nördlichen bis zur südlichen Hemisphäre ‒ Gehör. So erkundet die Initiative gerechte nachhaltige Entwicklungspfade, die Entwicklung dort ermöglichen, wo sie nötig ist. Damit wollen wir verhindern, dass die globale Emissionsreduktion noch weiter hinter den Fahrplan zurückfällt, der zur Erreichung der Pariser Klimaziele notwendig ist.
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