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Die Ausgaben für Infrastruktur dürften in den nächsten Jahren stark wachsen. Demografische Trends, der Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft und der technologische Fortschritt sind dabei die treibenden Faktoren
Die öffentliche Hand und der Privatsektor sagen mehr Mittel zu, und Anleger können eine doppeltes Ziel erreichen, sprich Erzielung von Anlageerträgen und Wirkung (Impact). Das Marktumfeld dafür verbessert sich im Zuge fallender Zinsen und Inflationsraten
Grüne und soziale Anleihen haben mittlerweile ein Marktvolumen von USD 3 Bio. erreicht und bieten ähnliche Renditen wie herkömmliche Anleihen. Ein substanzieller Anteil davon finanziert den Ausbau von Infrastruktur
Seit dem Jahr 2020 haben die grössten Vermögensverwalter im Bereich Infrastruktur ihre Gesamtanlagen fast verdoppelt, und zwar auf ca. USD 2,2 Bio. Ausgewählte Greenfield-Projekte erweitern das Anlageuniversum für Anleger auf der Suche nach Impact.
Die Ausgaben für Infrastruktur dürften in den nächsten Jahren stark wachsen. Demografische Trends, der Übergang zur Netto-Null-Wirtschaft und der technologische Fortschritt sind dabei die treibenden Faktoren. Infrastruktur ist eine von sechs langfristigen Veränderungen in der Weltwirtschaft, welche auf lange Sicht Anlagemöglichkeiten eröffnen sollten. Anlegerinnen und Anleger, die einen Ansatz des wirkungsbasierten Anlegens (Impact Investing) verfolgen, können über grüne und soziale Bonds (auch „Labelled Bonds“ genannt) sowie über Anlagen in nachhaltige, private Infrastruktur an diesem Trend partizipieren.
Unternehmen, die am Infrastrukturboom teilhaben, profitieren von einer nie da gewesenen Auftragslage. rethink infrastructure ist eines von sechs langfristigen Themen, von denen wir stark überzeugt sind und welche wir in diesem Jahr im Rahmen unseres Ansatzes rethink investments näher erläutert haben. In diesem Ansatz konzentrieren wir uns auf Anlagen in Aktien. Aber neben börsenkotierten Firmen gibt es auch im Bereich der festverzinslichen Anleihen und der Private Assets substanzielle Anlagechancen für Anleger, welche einen finanziellen Ertrag erzielen und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zu Umwelt- und Sozialzielen leisten wollen. Letzteres ist Teil unserer Multi-Asset-Nachhaltigkeitslösungen.
Sehr gute makroökonomische Daten, beispiellose Pipeline
Vor fünf Jahren schätzte die Weltbank, dass zur Erfüllung verschiedener sich wandelnder Erfordernisse bis 2040 Investitionen im Umfang von USD 97 Bio. nötig sein werden. Diese Erfordernisse betreffen die Bereiche Urbanisierung, Migration, internationaler Handel, Klimawandel sowie Modernisierung der Infrastruktur. Viel beachtete staatliche Zusagen mobilisieren Billionen von US-Dollar für die Infrastrukturerneuerung oder die Errichtung moderner Infrastruktur in den kommenden Jahrzehnten.
Viel beachtete staatliche Zusagen mobilisieren Billionen von US-Dollar für die Infrastrukturerneuerung oder die Errichtung moderner Infrastruktur in den kommenden Jahrzehnten
Vier wachstumsstarke Teilbereiche des Infrastruktursektors sind für Anleger besonders interessant: Energie, Transport, Kommunikation und Wasser. Im Energiesektor beispielsweise sollen die globalen Investitionsausgaben in die Stromnetze nach Schätzungen von holistiQ1 vom Jahresdurchschnitt von USD 350 Mrd. zwischen 2010 und 2030 auf USD 800 Mrd. jährlich steigen. In den USA alleine wird geschätzt, dass die Reinigungskosten von aktiven Polyfluoralkylsubstanzen (PSAs) – breit genutzten Chemikalien, welche sich schwer abbauen und für Menschen gesundheitsgefährdend sein können – sich auf USD 2,5 Mrd. pro Jahr für mehrere Dekaden belaufen.
Diese dynamische Entwicklung dürfte sich fortsetzen. Mario Draghis Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit Europas vom September verwies nachdrücklich auf den Bedarf an Investitionen in Energieverteilungsnetze, die Lade- und Tankinfrastruktur sowie das Verkehrsnetz. In den USA gab die Biden-Harris-Regierung kürzlich bekannt, Mittel im Umfang von USD 7,5 Mrd. für die Finanzierung von Wasserinfrastrukturprojekten bereitzustellen. Hinzu kommen die im parteiübergreifenden Gesetz über Infrastrukturinvestitionen zugesagten Finanzierungsmittel in Höhe von USD 50 Mrd. Im Vereinigten Königreich hat die Regierung das Moratorium für den Bau von Onshore-Windparks beendet.
Der Privatsektor erlebte nach dem pandemiebedingten Rückgang in den Jahren 2020/2021 ebenfalls ein Wiederaufleben der Infrastrukturinvestitionen. Aufgrund des Ausmasses der Instandsetzung und Modernisierung sowie der begrenzten öffentlichen Mittel kann der öffentliche Sektor diese Investitionen nicht alleine stemmen. Dies schafft Raum für den Privatsektor, einen Beitrag zur Neugestaltung der Energie-, Transport-, Wasser- und Kommunikationsinfrastruktur in aller Welt zu leisten. Der Global Infrastructure Hub, eine von den G20-Ländern gegründete gemeinnützige Organisation, stellte 2022 einen deutlichen Anstieg der Transaktionen im Privatsektor fest. Der Grossteil davon konzentrierte sich infolge des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine auf die Energieübertragung und -speicherung und darüber hinaus auf die digitale Infrastruktur. Doch auch im Bereich der Infrastruktur für erneuerbare Energien gab es zahlreiche Transaktionen.
Aufgrund des Ausmasses der Instandsetzung und Modernisierung sowie der begrenzten öffentlichen Mittel kann der öffentliche Sektor diese Investitionen nicht alleine stemmen
Kapital in Projekte für den Übergang lenken
Sogenannte Labelled Bonds, zum Beispiel grüne oder soziale Anleihen, sind festverzinsliche Wertpapiere von staatlichen Emittenten oder von Unternehmen. Sie dienen zur Finanzierung von Projekten, die voraussichtlich eine positive Wirkung auf die Umwelt und/oder Gesellschaft haben werden. Die Erlöse von herkömmlichen Anleihen können in die Tilgung von Krediten, den Kauf von Betriebsmitteln oder die Zahlung von Gehältern fliessen. Im Gegenzug sagen die Emittenten von Labelled Bonds zu, den Erlös für die Finanzierung eines ganz speziellen Projekts zu verwenden. Grüne Anleihen bilden dabei das etablierteste Segment. Sie trennen die Erlöse von den üblichen Aktivitäten des Unternehmens, um Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, sauberer Transport, Energieeffizienz und nachhaltige Wasserbewirtschaftung zu finanzieren.
Der weltweite Markt für grüne Anleihen hat inzwischen ein Gesamtvolumen von knapp USD 3 Bio. erreicht. Seit 2021 kommen jedes Jahr Neuemissionen von USD 400 Mrd. bis USD 500 Mrd. auf den Markt. Das ist zwei- bis dreimal so viel wie vor der Pandemie und zum Teil auf den Infrastrukturboom zurückzuführen. Im Jahr 2023 sind 27% der EUR-denominierten und von Firmen ausgegebenen grünen Anleihen von Versorgungsunternehmen emittiert worden. Eine typische grüne Anleihe wird dabei von einem Versorgungsunternehmen emittiert, um erneuerbare Anlagen (z.B. Photovoltaik oder Windenergie) oder die Entwicklung neuer Stromnetze zu finanzieren. Abseits von Investitionen zur Minderung des Klimawandels emittieren Firmen im Bereich Wasserinfrastruktur grüne Anleihen, um die Wartung und die Effizienzsteigerung von existierender Infrastruktur sowie die Bedürfnisse in Bezug auf die Urbanisierung zu finanzieren. Die Erträge werden dabei für nachhaltiges Wasser- und Abwassermanagement, für die Stärkung kritischer Wasserinfrastruktur, zur Verbesserung des Überflutungsschutzes, zur Verminderung von Wasserverlust und zum Monitoring von Wasserverschmutzung eingesetzt.
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Was die finanziellen Eigenschaften betrifft, so ist die Duration von grünen Anleihen leicht länger, als dies für konventionelle Anleihen der Fall ist (6,8 Jahre vs. 6,6 Jahre in weltweiten aggregierten Indizes). Jedoch sind die Risiko-Rendite-Profile dieser Anleihen denen von herkömmlichen Anleihen sehr ähnlich. Der Renditeunterschied zwischen grünen und herkömmlichen Anleihen desselben Emittenten ist die „Greenium“. In den Anfangsjahren des Markts kam es vor, dass Labelled Bonds aufgrund von Unterschieden bei Angebot und Nachfrage über 10 Basispunkte (Bp.) weniger Rendite boten als vergleichbare herkömmliche Anleihen. Doch grüne Anleihen etablieren sich immer mehr als Anlageklasse. Deshalb hat sich dieser Unterschied in den ausgereiftesten Regionen wie der Eurozone mittlerweile auf fast vernachlässigbare 2 Bp. verringert.
Folglich sind grüne Anleihen eine wichtige Möglichkeit, wie Anleger Wirkung erzielen und dabei helfen können, die Nachhaltigkeitswende zu finanzieren, ohne eine Renditeeinbusse hinnehmen zu müssen. Die Messbarkeit ist der Schlüssel für wirkungsbasiertes Anlegen (Impact Investing). Darum ist es enorm wichtig, Emittenten zu wählen, welche sich verpflichtet haben, detailliert und jährlich über finanzierte Projekte zu berichten, einschliesslich Kennzahlen wie die CO2-Emissionen oder den Wasserverbrauch.
Grüne Anleihen sind eine wichtige Möglichkeit, wie Anleger Wirkung erzielen und dabei helfen können, die Nachhaltigkeitswende zu finanzieren, ohne eine Renditeeinbusse hinnehmen zu müssen
Wirkung als Teil der Konzeption – nachhaltige private Infrastruktur
Eine weitere Möglichkeit, mit Wirkung zu investieren, ist über private Infrastruktur. Regierungen und Institutionen spielen bei der Finanzierung von Infrastruktur eine Schlüsselrolle. Aber die öffentlichen Finanzen sind begrenzt. Die schiere Grösse der Infrastrukturbedürfnisse bedingt die Involvierung des privaten Sektors für die Energiewende, die Digitalisierung und den Transport. Die 100 grössten Manager von Infrastrukturinvestitionen verwalten heute ein Gesamtvermögen von EUR 2,2 Bio. Dies bedeutet einen Anstieg um fast EUR 1 Bio. seit 20202.
Der Bereich Energiewende ist das am schnellsten wachsende Segment der Anlageklasse der privaten Infrastruktur. Laut einem aktuellen Bericht von BloombergNEF stiegen die Investitionen in diesem Sektor im Jahr 2023 um 17% auf USD 1,8 Bio.
Traditionelle Fondsmanager im Bereich Infrastruktur können die Rendite durch operationelle Verbesserungen sowie durch Kapitalinvestitionen verbessern. Anleger, die sowohl finanzielle Rendite suchen als auch einen aktiven Beitrag zu Umwelt- und Sozialzielen leisten wollen, sollten sich auf Greenfield- oder neue Projekte fokussieren, wo die Wertschöpfung hauptsächlich durch die Risikoreduktion sowohl von Entwicklungs- und Baurisiken also auch von operationellen Risiken vor dem Exit der Investition entsteht. Die Anlage wird am Schluss verkauft, oft an ein Versorgungsunternehmen, welches sie dann betreibt. Auch hier muss die Wirkung messbar sein – vor allem durch Berichterstattung über spezifische Leistungsindikatoren, einschliesslich vermiedener Emissionen, des Zuwachses neuer, sauberer Energieerzeugung, der Menge aufbereiteten Wassers oder der Anzahl der angeschlossenen Haushalte.
Anleger, die sowohl finanzielle Rendite suchen als auch einen aktiven Beitrag zu Umwelt- und Sozialzielen leisten wollen, sollten sich auf Greenfield- oder neue Projekte fokussieren
Die Anleger stehen dabei vor einem Balanceakt. Zum einen wollen sie innovative, aber risikoreichere neue Projekte mit starker Wirkung unterstützen, zum anderen aber auch attraktive risikobereinigte Renditen erzielen. Die Lösung ist, sorgfältig Partner auszuwählen, die ihnen Zugang zu diesen Chancen bieten. Dass der Anlagehorizont bei Investitionen in private Infrastruktur länger ist als bei Private-Equity-Lösungen, kann für nicht institutionelle Anleger ein Nachteil sein. Doch gegenwärtig entstehen ein Sekundärmarkt (wo Investitionen verkauft werden können) und liquidere, offene Strukturen und erweitern das Spektrum an Anlagemöglichkeiten.
Aus Sicht des Portfolioaufbaus können Anlagen in privater Infrastruktur den Anlegern eine Diversifizierung, stabile Cashflows sowie eine Inflationsabsicherung bieten. Zwischen 2021 und 2024 lagen die Renditen für private Infrastrukturfonds nach Angaben des Datenanbieters Preqin im Durchschnitt bei rund 13%. Der weltweite Bedarf an sauberer Energie und digitalen Lösungen ermöglicht Anlegern den Aufbau geografisch diversifizierter Engagements.
In den letzten Jahren verzeichneten einige neue Projekte hohe Anfangsverluste, auch bekannt als „J-Kurve“. Der Grund dafür ist, dass die Inflation und die Zinsen die Kosten für Material und Ausrüstung während des Baus von Infrastruktureinrichtungen in die Höhe trieben. Jedoch verbessert sich das Umfeld, denn sowohl die Inflation als auch die Zinsen sinken in den entwickelten Ländern. Damit sinken auch die Kapitalkosten. Diese Faktoren sorgen für einen beschleunigten Kapitaleinsatz für neu errichtete Anlagen in Bereichen, die von dem beispiellosen Bedarf und der politischen Unterstützung profitieren. Nachhaltige Investitionen in private Infrastruktur bieten daher Chancen, zwei Ziele zu erreichen: Anlageerträge und eine messbare nachhaltige Wirkung.
1 holistiQ ist aus einer Partnerschaft zwischen Lombard Odier Investment Managers und Systemiq entstanden, einem führenden Unternehmen im Bereich des Systemwandels. 2 IPE Research „Top 100 Infrastructure Investors 2024 Survey“ (IPE Real Assets).
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.
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