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Rethink Perspectives: strategisches Investieren in Zeiten geopolitischer Umbrüche und KI-Disruption
Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer bei Lombard Odier
Frédéric Rochat, geschäftsführender Teilhaber von Lombard Odier, eröffnete Ende Januar die erste „Rethink Perspectives“-Konferenz des Jahres in Zürich mit Gedanken zu den Paradoxa, die das aktuelle globale Klima prägen. Er beschrieb eine Welt der Gemeinsamkeiten und der Gegensätze, des Optimismus und der Chancen, die durch Volatilität und Unsicherheit gedämpft werden. „Wir bewegen uns entlang eines immer schmaler werdenden Grats“, merkte er an. „Für uns bei Lombard Odier war es immer eine unserer wichtigsten Aufgaben, nahe an unseren Kundinnen und Kunden zu sein. Wir wollen ihnen helfen, die Welt um uns herum regelmässig zu überdenken und natürlich durch die Märkte zu navigieren, die immer relativ volatil und unsicher sein werden.“
Der Abend brachte Vordenker zusammen, die zwei Leitthemen unserer Zeit untersuchten: Wie werden die sich verändernden makroökonomischen Kräfte sich 2025 auf die Anlagechancen auswirken? Und welche Rolle wird die künstliche Intelligenz (KI) bei der Neugestaltung von Branchen und Portfolios spielen? Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer (CIO) bei Lombard Odier, eröffnete die Veranstaltung. Er untersuchte die makroökonomischen Aussichten und den Marktausblick für 2025, und er ging auf die Trends ein, die die US-amerikanische und die globale Wirtschaft prägen. Dabei umriss er sowohl die Risiken als auch die Chancen für Anlegerinnen und Anleger. Alexandre Pouget, Professor für Computational Neuroscience an der Universität Genf, eröffnete danach eine einzigartige Sicht auf die KI: eine Kraft, die Branchen und Portfolios gleichermassen neu definiert. Dabei analysierte er ihr transformatives Potenzial sowie die Herausforderungen, die sie schafft.
Die zentralen Diskussionsthemen waren Innovation und Wandel und die Schwerpunkte lagen zunächst bei finanzieller Resilienz und dann bei der Marktdynamik in einer sich weiterentwickelnden globalen Landschaft.
Frédéric Rochat, geschäftsführender Teilhaber von Lombard Odier
Globale Märkte in Bewegung: Einblicke aus Schlüsselregionen
In einem Zeitalter der globalen Transformation erfordert die Wirtschaftslandschaft des Jahres 2025 strategische Analysen und Einblicke. Geopolitische Veränderungen, technologische Umwälzungen und wirtschaftliche Neukalibrierung stellen sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Anlegerinnen und Anleger dar.
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Michael Strobaek hob in seinem Eröffnungsvortrag die Resilienz der Finanzmärkte im Jahr 2024 hervor. Dabei betonte er die Auswirkungen der Zinspolitik der Notenbanken seit 2022, die dazu beitrug, die Inflation in den USA und in Europa zu senken. Er beschrieb dies als die wichtigste Triebfeder für die Entwicklungen an den Aktien- und Anleihenmärkten. Vor diesem Hintergrund ging er in seinem makroökonomischen Ausblick auf die Kräfte ein, die die internationalen Märkte verändern.
USA: Technologie und Politik nutzen, um Wachstum zu erzielen
Michael Strobaek beschrieb die führende Rolle der US-Wirtschaft bei der Erholung nach der Pandemie, die durch hohe Verbraucherausgaben, technologische Innovation und strategische Massnahmen angetrieben wurde. Er wies auf die Macht der Verbraucher und die Vorherrschaft der USA bei KI und Technologie hin. Voraussichtliche politische Kurswechsel unter Donald Trump, wie etwa Deregulierung und Protektionismus, sprechen laut Michael Strobaek für eine übergewichtete Position in US-Anlagen. Zudem hob er die anhaltende Stärke des US-Dollar hervor und machte deutlich, wie wichtig es sei, die wirtschaftliche Dynamik der USA zu nutzen.
China: Neukalibrierung des Wachstums in einer sich verändernden Welt
Chinas Wirtschaft steht bei ihrem Übergang zu einem exportorientierten Modell vor strukturellen Herausforderungen. Michael Strobaek wies auf die Verlangsamung des Wachstums hin, wobei die hohe Verschuldung und das geringe Verbrauchervertrauen den Binnenkonsum begrenzen. Er hob den Fokus Chinas auf den Export – etwa von Elektrofahrzeugen – hervor, der dazu beitragen soll, die Wirtschaftsdynamik des Landes aufrechtzuerhalten.
Europa: Wirtschaftliche Schwächen und politische Veränderungen bewältigen
Die Volkswirtschaften in Europa haben mit politischer Unsicherheit und Schwachstellen zu kämpfen. Laut Michael Strobaek befindet sich die Region in einer „prekären Situation“, und es herrscht politische Unsicherheit. So erschweren etwa die politische Krise in Frankreich1 und die bevorstehenden Wahlen in Deutschland im Februar 20252 eine langfristige Planung. Aufgrund der Sorgen über US-Handelszölle und die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank, die weiter gehen dürften als die der US-Notenbank, unterlag der Euro Schwankungen.3 Begrenzt wird das Wachstum auch durch strukturelle Herausforderungen wie das konservative Sparverhalten der Verbraucher. Die Dynamik in den USA wird durch Innovation gestützt, Europa hingegen hat zu kämpfen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Neukalibrierung.
Wenn sich die Märkte an diese globalen Veränderungen anpassen, welche Rolle wird dann die KI dabei spielen, wer die künftige wirtschaftliche Führungsposition übernimmt?
Neudefinition von Intelligenz: die geopolitische Macht von KI
Künstliche Intelligenz war ein zentrales Thema der Analyse von Michael Strobaek, und er ging vor allem auf ihre Auswirkungen auf Geopolitik und Wirtschaft ein. Laut Strobaek stellt KI einen möglichen Paradigmenwechsel beim Wirtschaftswachstum dar, denn sie hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Produktivität aller Sektoren. „KI hat ihren Preis“, erklärte er und wies auf ihr transformatives Potenzial hin, das sie über die herkömmlichen Anwendungen hinaus besitzt.
Michael Strobaek sprach über Donald Trumps angekündigte Investitionen in KI von USD 500 Mrd. und bezeichnete sie als strategische Massnahme, um die Vorherrschaft aufrechtzuerhalten. Er betonte die entscheidende Rolle von KI für militärische Systeme und den geopolitischen Vorsprung, den sie mit sich bringt.
Wie schnell sich die KI-Landschaft weiterentwickelt, wurde nur wenige Tage nach dieser Konferenz deutlich: China positionierte sich im Rennen um die Technologieführerschaft als Herausforderer. Die Vorstellung des KI-Modells von DeepSeek löste am Markt eine selektive Verkaufswelle bei einigen US-Technologieunternehmen aus.
Alexandre Pouget, Professor für Computational Neuroscience an der Universität Genf
Prof. Alexandre Pouget ging ausführlich auf die Rolle der KI bei der Neugestaltung von globalen Märkten und Unternehmensführung ein. Dabei erörterte er ihre breiteren Auswirkungen auf das menschliche Verhalten und auf Innovation. Auch er teilte die Bedenken von Michael Strobaek in Bezug auf die Regulierung. Seiner Ansicht nach ist aufgrund der Geschwindigkeit der KI-Entwicklung internationale Zusammenarbeit erforderlich. Zudem warnte er vor unkontrolliertem Vorgehen bei militärischen Anwendungen. Prof. Pouget wies auf die Investitionen der USA, Chinas und Russlands in autonome Verteidigungssysteme und die dadurch entstehenden zunehmenden geopolitischen Spannungen hin.
Zukünftige Herausforderungen für KI: Umgang mit Emotionen, Autonomie und Kreativität
In seiner Präsentation behandelte Prof. Pouget weitere KI-relevante Themen. Den Anfang machte eine Erörterung von KI und Emotionen. Er wies auf die Bedeutung der Simulation von Emotionen hin, damit KI im sozialen Kontext wirksam eingesetzt werden kann. Zwar sei KI nicht in der Lage, Emotionen wie ein Mensch zu erleben, sie könne jedoch emotionale Reaktionen überzeugend nachbilden. „Jede einzelne unserer Erfahrungen entsteht dadurch, dass unsere Neuronen miteinander kommunizieren. Wenn wir dies simulieren können, können wir auch alle Aspekte des menschlichen Geistes simulieren, also auch Emotionen“, lautet seine Theorie.
Prof. Pouget untersuchte zudem das Konzept des freien Willens und verknüpfte es mit den Vorhersagemechanismen des Gehirns. Er erläuterte, dass der deterministische Charakter der Physik zwar die Vorstellung von einem echten freien Willen in Frage stellt. Das Gehirn des Menschen ist jedoch in der Lage, Handlungen vorherzusagen und zu simulieren, wodurch ein Handlungsbewusstsein entsteht. Dieser Prozess verstärkt seines Erachtens das Gefühl, eigene Handlungen kontrollieren zu können, selbst wenn diese Handlungen von Vorhersagen geprägt werden. Er erklärte zudem, dass KI-Systeme beginnen, diese Mechanismen des Gehirns nachzubilden. Dadurch ergeben sich wichtige Fragen über Autonomie und Entscheidungsfindung von Maschinen.
Prof. Pouget wies auch darauf hin, dass KI immer kreativer wird. Dazu zitierte er eine neue Studie eines Teams der Stanford University, in der grosse Sprachmodelle beim Entwickeln innovativer Forschungsideen besser abschnitten als die Fachleute des jeweiligen Gebiets.4 Seiner Ansicht nach ist dies erst der Anfang, und KI könnte schon bald helfen, die grössten Probleme der Menschheit zu lösen. Dazu zählen etwa die Heilung von Krankheiten wie Krebs oder die Entschlüsselung der Geheimnisse von dunkler Materie und Energie.
Die Diskussion machte deutlich, welch transformative und disruptive Kraft KI hat. Ihre Fähigkeiten, Emotionen zu simulieren, Kreativität zu fördern und autonome Entscheidungen zu treffen, entwickeln sich rasch weiter. Dies gilt jedoch in gleichem Masse für die ethischen und regulatorischen Herausforderungen, die sich daraus ergeben.
Die Finanzmärkte sind komplexe, dynamische soziale Systeme, die wir nicht einfach so in ein Modell pressen können. KI-Modelle sind zwar hoch entwickelt, können aber Extremereignisse, denen die Märkte ständig ausgesetzt sind, nicht vorhersagen. Wir sind erfolgreich, weil wir uns beim Portfoliomanagement auf unser menschliches Urteilsvermögen, auf Teamwork und Bescheidenheit stützen
Blick in die Zukunft: Anlagechancen in einer KI-gestützten Welt entdecken
Die globalen Konjunkturaussichten für 2025 zeigen ein Zusammenspiel von Geldpolitik, geopolitischer Neuausrichtung und technologischer Disruption. Die globalen Aktien- und Anleihenmärkte haben eine beeindruckende Resilienz bewiesen: 2024 erzielten US-Indizes und Gold deutliche Gewinne, nachdem die Notenbanken ihre Zinsen gesenkt hatten. Die Märkte preisen weitere geldpolitische Änderungen ein, und die US-Wirtschaft behält ihre Führungsposition. Die geopolitische Landschaft verändert sich jedoch weiter, und der Wettbewerb zwischen den USA und China um die Vorherrschaft bei KI verschärft sich. Diese technologischen Rivalitäten zusammen mit den anhaltenden Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten beeinflussen nach wie vor die globale Handelsdynamik und die Energiemärkte.
„Die Finanzmärkte sind komplexe, dynamische soziale Systeme, die wir nicht einfach so in ein Modell pressen können“, erklärte Michael Strobaek. „KI-Modelle sind zwar hoch entwickelt, können aber Extremereignisse, denen die Märkte ständig ausgesetzt sind, nicht vorhersagen. Wir sind erfolgreich, weil wir uns beim Portfoliomanagement auf unser menschliches Urteilsvermögen, auf Teamwork und Bescheidenheit stützen.“ Dies untermauert den Anlageansatz von Lombard Odier. Er konzentriert sich auf einen ausgewogenen Portfolioaufbau, der auf diese zahlreichen Herausforderungen eingeht. Eine erfolgreiche Strategie erfordert ein sorgfältig abgestimmtes Engagement in wichtigen Sektoren und Regionen. Gleichzeitig sind angemessene defensive Positionen nötig, und zwar in traditionellen, als sicher geltenden Anlagen wie Gold und Schweizer Franken. Diese ausgewogene Allokation gewährleistet die nötige Resilienz, um potenzielle Volatilität zu bewältigen und gleichzeitig Chancen in einem komplexen globalen Umfeld zu nutzen.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende.
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