Vorsichtigerer Fed-Kommentar bewegt die Märkte – wir bleiben in US-Aktien übergewichtet

    Bill Papadakis - Macro Strategist
    Bill Papadakis
    Macro Strategist
    Dr. Luca Bindelli - Head of Investment Strategy
    Dr. Luca Bindelli
    Head of Investment Strategy

    Die US-Notenbank Fed hat am 18. Dezember die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte (Bp.) gesenkt. Sie machte aber deutlich, dass das Lockerungstempo im Jahr 2025 nachlassen wird. Laut Fed-Chef Jerome Powell sind die Zinsen nun deutlich weniger restriktiv und näher am „neutralen“ Zinssatz, der das Wachstum weder fördert noch bremst.

    Die Fed-Notenbanker korrigierten die Inflations- und Wachstumsprognosen nach oben und den Ausblick für die Arbeitslosigkeit leicht nach unten. Sie deuteten zudem in ihren Zinsprojektionen, dem „Dot Plot“, auf weniger Zinssenkungen hin als in den Prognosen vom September. Die Währungshüter erwarten jetzt zwei Zinssenkungen um 25 Bp. im Jahr 2025, was auch unserer Prognose entspricht, sowie zwei weitere im Jahr 2026 und eine im Jahr 2027. Der von der Fed prognostizierte neutrale Zinssatz wurde erneut angehoben und liegt nun bei 3%. Er nähert sich damit unserer Schätzung von 3,5% an. In unserem Basisszenario gehen wir weiterhin davon aus, dass die nächsten beiden Zinssenkungen an den Sitzungen im März und Juni 2025 stattfinden. Danach dürfte eine längere Pause bei 4% folgen.

    Zwar war die Zinssenkung um 25 Bp. allgemein erwartet worden, und der von der Fed für Ende 2025 prognostizierte Zinssatz entspricht weitgehend den Marktprognosen. Dennoch reagierten die Märkte deutlich. Hinweise auf anhaltende Inflationsrisiken und einen etwas flacher als angenommen verlaufenden Zinssenkungspfad brachten Aktien und Gold unter Druck und verliehen dem US-Dollar gegenüber einem Währungskorb Auftrieb. Die zinssensiblen Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen stiegen, wodurch sich die Differenz zwischen zwei- und zehnjährigen Renditen verringerte. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hat der S&P 500 gegenüber seinem Hoch im früheren Monatsverlauf mehr als 3% verloren und ist unter seinen gleitenden 50-Tage-Durchschnitt gefallen. Dies sorgt unter Anlegerinnen und Anlegern für Nervosität.

    Die Aktienkorrektur wurde durch eine starke kurzfristige Anlegerpositionierung und hohe Bewertungen verschärft

    Unseres Erachtens wurde die Aktienkorrektur durch eine starke kurzfristige Anlegerpositionierung und hohe Bewertungen insbesondere auf dem US-Markt verschärft. Die Sorgen der Anleger konzentrierten sich nach der Fed-Entscheidung zeitweilig auf die Inflationsrisiken. Unsicherheit wegen der preistreibenden Effekte von Zöllen könnte immer noch für vorübergehende Volatilität sorgen. Angesichts des weiterhin soliden Wachstums gehen wir jedoch davon aus, dass es sich um eine kurzfristige Korrektur handelt. Wir sehen für das kommende Jahr Aufwärtspotenzial für Aktien, angetrieben von höheren Gewinnen und einer wachstumsfördernden Politik der neuen Trump-Regierung, einschliesslich Steuersenkungen und Deregulierung.

    Wir bleiben gegenüber US-Staatsanleihen vorsichtig und bevorzugen deutsche Bundesanleihen und britische Staatsanleihen

    Bei festverzinslichen Wertpapieren bleiben wir gegenüber US-Staatsanleihen vorsichtig. Im Segment der staatlichen Schuldtitel bevorzugen wir deutsche Bundesanleihen und britische Staatsanleihen, wo wir mehr Zinssenkungen und eine weniger günstige Wachstumsdynamik im Jahr 2025 erwarten. Anleger, die sich über Haushalts- oder Inflationsrisiken in den USA sorgen, könnten US-Geldmarktlösungen, kurzfristige Anleihen oder inflationsgeschützte US-Staatsanleihen (TIPS) in Betracht ziehen. Aufgrund der anhaltenden Outperformance der US-Wirtschaft, der Politik Trumps und der zunehmenden geldpolitischen Divergenz zwischen der Fed und anderen wichtigen Notenbanken beurteilen wir den Dollar weiterhin positiv. Der Goldpreis dürfte 2025 trotz eines stärkeren US-Dollar unterstützt bleiben. Als Gründe dafür sehen wir die anhaltende Nachfrage der Anleger nach einer Absicherung gegen geopolitische und inflationsbedingte Unsicherheiten sowie die Diversifizierung der Reserven durch die Notenbanken.

    CIO Office Flash

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