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    Die CLIC®-Chronik: Wie die nachhaltige Kosmetikmarke Beauty Disrupted ein schlichtes Stück Seife neu erfindet

    Die CLIC®-Chronik: Wie die nachhaltige Kosmetikmarke Beauty Disrupted ein schlichtes Stück Seife neu erfindet

    Im Jahr 2019 beschlossen Svante Holm und Alban Mayne, Premium-Schönheitsprodukte nachhaltiger zu machen. In einem Gespräch erläuterte uns Alban Mayne, wie Beauty Disrupted die klassische Stückseife völlig neu gestaltet – und damit die gesamte Branche revolutioniert.

     

    Was brachte Sie und Svante Holm auf die Idee, Beauty Disrupted zu gründen?

    Svante und ich haben beide rund 20 Jahre in der Technologiebranche gearbeitet, unter anderem bei Apple, HP und Logitech, wo wir uns kennenlernten. Wir stellten fest, dass wir sehr ähnliche Wertvorstellungen haben und uns über die Zukunft unseres Planeten die gleichen Sorgen machen. Beide hatten wir Angst davor, dass unsere Kinder uns eines Tages fragen könnten: „Ihr wusstet doch, was geschieht. Und was habt ihr getan, um das zu ändern?“

    Uns war also klar, dass wir etwas tun wollten; doch wir wussten nicht genau, was. 2019 erfuhren wir, dass jedes Jahr rund 80 Milliarden Plastikflaschen für Shampoo und Spülung hergestellt werden, die Recyclingquote der produzierten Kunststoffe aber nur bei 9% liegt. Daher wird im Jahr 2050 voraussichtlich ebenso viel Plastik im Meer schwimmen wie Fische – ein Wahnsinn. Das hat uns bewegt, nach besseren Alternativen zu suchen.

    2019 erfuhren wir, dass jedes Jahr rund 80 Milliarden Plastikflaschen für Shampoo und Spülung hergestellt werden… Das hat uns bewegt, nach besseren Alternativen zu suchen

    Wir haben uns dann für Stückseife entschieden, weil sie sich leicht ohne Plastik verpacken lässt. Zudem waren zwar viele Schönheitsprodukte in Seifenform nachhaltig, doch keines konnte uns wirklich überzeugen: Die meisten führten zu trockenem oder fettigem Haar oder verursachten Juckreiz. Das war die Gelegenheit, nach der wir gesucht hatten – in diesem Marktsegment liess sich die Kosmetikbranche grundlegend verändern.

    Unser Ziel war es, Seifenstücke herzustellen, die nicht nur hinsichtlich Nachhaltigkeit die besten flüssigen Produkte übertreffen, sondern auch in puncto Qualität, Wirksamkeit, angenehmer Anwendung und Gesamterlebnis. Wir wollten eine Marke schaffen, die luxuriös und nachhaltig ist. Denn Verbraucherinnen und Verbraucher werden nie die Marke wechseln, wenn sie auf vieles verzichten müssen.


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    War es schwierig, eine Produktpalette zu entwickeln, die Luxus bietet, ohne gleichzeitig Kompromisse bei der Nachhaltigkeit einzugehen?

    Unsere Strategie bestand darin, die Anbieter der besten Luxusmarken wie Chanel oder Dior anzusprechen. Grosse Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen, erschien uns einfacher, als nachhaltige Handwerksbetriebe dazu zu bringen, Luxusgüter in grossem Massstab herzustellen. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die Hersteller von Luxusgütern viel Wert auf mehr Nachhaltigkeit legen. So werden alle unsere Produkte und sogar die Verpackungen vollständig mit erneuerbarer Energie hergestellt. Und obwohl unsere Kartons vom FSC (Forest Stewardship Council) als zu 70% recycelt zertifiziert wurden, müssen sie nicht langweilig sein: Svante hat ein Auge für Design – unsere Verpackungen sehen daher grossartig aus.

    Auch die sensorischen Eigenschaften unserer Produkte waren uns wichtig. Gemeinsam mit unserem Parfümeur in Grasse kreierten wir für unsere Kollektionen Amazonian Amour, Alpine Glow und Ocean Magic wunderschöne Düfte. Ihre Benutzer haben das Gefühl, tatsächlich in die Urwälder des Amazonas einzutauchen, eine faszinierende Bergwelt zu erleben oder die Wildheit des Ozeans zu spüren. Doch wir wollten auch, dass unsere Produkte organisch sind. Zur Parfümierung von Shampoos werden in der Regel synthetische Chemikalien verwendet. Damit ist es deutlich einfacher, den gewünschten Duft zu erhalten und seine Verbreitung zu steuern. Erst nach neun Monaten und über 50 Versuchen konnten wir drei Duftnoten entwickeln, die uns zufriedenstellten und nach Einschätzung von Journalisten und Parfümexperten ein Spitzenniveau erreichen.

    Bei den Inhaltsstoffen unserer Produkte achteten wir nicht nur darauf, welche Auswirkungen sie auf das Haar haben, sondern auch, wie und wo sie hergestellt werden. Unsere Kollektion Amazonian Amour enthält beispielsweise peruanisches Inka-Inchi-Öl, das die Inka schon vor Jahrhunderten als Feuchtigkeitsspender bei der Haarpflege verwendeten. Zudem wissen wir, dass unser Lieferant in Peru dieses Öl auf eine Art und Weise herstellt, die die lokalen Gemeinschaften unterstützt – und nicht zur Entwaldung beiträgt.

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    …die Recyclingkette kann die riesige Menge an Kunststoffen, die wiederverwertet werden müssten, einfach nicht bewältigen. Zunächst sollte daher jeder versuchen, Plastik so weit wie möglich zu vermeiden

    Die Menschen zu nachhaltigeren Konsumgewohnheiten zu bewegen, ist keine leichte Aufgabe. Wie sollten sich Markenhersteller dieser Herausforderung Ihrer Ansicht nach stellen?

    Kunststoff ist eine wahre Katastrophe. Im Durchschnitt essen wir jede Woche Mikroplastik in einer Menge, die einer Kreditkarte entspricht. Diese Kunststoffteilchen sind einfach überall. Und es gibt eine Menge „Greenwashing“: Viele Markenhersteller weisen ihre Kunststoffverpackungen als recycelbar aus. Tatsächlich ist ihr Recycling aber unwahrscheinlich, selbst wenn man auf eine ordnungsgemässe Entsorgung achtet. Vielmehr dürften sie im Meer landen; denn die Recyclingkette kann die riesige Menge an Kunststoffen, die wiederverwertet werden müssten, einfach nicht bewältigen. Zunächst sollte daher jeder versuchen, Plastik so weit wie möglich zu vermeiden.

    Aber wir müssen zugeben, dass dies leichter gesagt als getan ist. Denn die Menschen sind ausgelastet, und es ist durchaus verständlich, andere Prioritäten zu haben – und dass man sich deswegen nicht schuldig fühlen will. Statt die Lasten der Umstellung auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abzuwälzen, sollten die Unternehmen ihre Hausaufgaben machen und nachhaltige Produkte herstellen, die die Menschen tatsächlich gerne nutzen. Von Buddha ist der Ausspruch überliefert: „Konzentriere dich auf das, was in deiner Macht steht.“ Genau das versuchen wir umzusetzen.


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    Sobald wir bewiesen haben, dass sich Luxusprodukte nachhaltig herstellen lassen, ohne das Konsumerlebnis zu beeinträchtigen, werden andere Marken in das mittlere oder untere Marktsegment drängen

    Aus welchem Grund richtet Beauty Disrupted den Fokus auf das obere Marktsegment?

    Durch die Herstellung von Luxusprodukten machen wir plastikfreie Kosmetika glaubwürdiger: Wir bieten Seifenstücke in bestmöglicher Qualität an, sodass die Menschen keine Angst davor haben müssen, die Marke zu wechseln. Sobald wir bewiesen haben, dass sich Luxusprodukte nachhaltig herstellen lassen, ohne das Konsumerlebnis zu beeinträchtigen, werden andere Marken in das mittlere oder untere Marktsegment drängen. Wir streben einen ähnlichen Dominoeffekt an wie im Automobilsektor, als Tesla den Marktfokus auf Elektrofahrzeuge lenkte. Wir wollen die Schönheitsbranche plastikfrei machen.

     

    Warum haben Sie beschlossen, 20% ihres Gewinns an NGOs zu spenden?

    Wir wollten sicherstellen, dass wir auch bei umweltbelastenden Tätigkeiten mehr reparieren als schädigen. Dies ist durch Spenden an Nichtregierungsorganisationen (NGOs) möglich. Wir entschieden uns für 20% unseres Gewinns, weil wir wollten, dass unsere Spenden nicht nur transparent, sondern auch signifikant sind. Durch die frühzeitige Verpflichtung, 20% unserer aktuellen und künftigen Gewinne zu spenden, sorgen wir dafür, dass unsere Spenden im Gleichschritt mit unserem Unternehmen wachsen.

    Jede unserer Kollektionen ist mit einer anderen NGO verknüpft. Die Kollektion Amazonian Amour unterstützt beispielsweise das Jane Goodall Institut. Jane Goodall ist eine lebende Legende; ehrlich gesagt hätten wir nie gedacht, dass es uns gelingen würde, mit ihrem Institut zusammenzuarbeiten. Die Organisation ist bei der Auswahl ihrer Partner sehr wählerisch und hat schon viele Marken abgelehnt, die erheblich grösser sind als wir. Doch als ich mich mit Vertretern des Instituts traf, wurden wir uns sofort einig. Ich konnte Dr. Goodall sogar für unsere Website interviewen – eines meiner persönlichen Highlights in diesem Jahr. Durch ihre Arbeit mit Schimpansen gewann sie ein profundes Verständnis der Biodiversität. Dadurch wurde ihr klar, dass der Mensch nur ein Mitglied einer globalen Gemeinschaft von Arten ist, die harmonisch zusammenleben müssen. Diesem Ziel hat sich das Jane Goodall Institut verschrieben, und mit Amazonian Amour leisten wir hierzu unseren Beitrag.

     

    Inwieweit hat die „B Corp“-Zertifizierung dazu beigetragen, Beauty Disrupted nachhaltig zu machen?

    Wir beantragten unsere „B Corp“-Zertifizierung bereits vor der Gründung unseres Unternehmens. Uns war klar, dass wir einen Rahmen für unser Vorhaben brauchten. Deshalb beschlossen wir, auf der Arbeit einiger sehr kluger Köpfe aufzubauen. Die Non-Profit-Organisation B Lab untersucht bei der Vergabe von B Corp, wie sich Unternehmen gegenüber ihren Lieferanten, Mitarbeitenden, der Gesellschaft und dem Planeten verhalten. Und wir haben unser Unternehmen nach der „B Corp“-Formel aufgebaut.

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    Warum haben Sie beschlossen, Ihre Produkte in Hotels anzubieten?

    Wir entschieden uns vor Kurzem tatsächlich für den Markteintritt im Hotelsegment. Es ist völlig absurd, dass in Hotelzimmern noch so viele Plastikflaschen zu finden sind. Das ist auch den Hotels bewusst, und einige von ihnen haben auf nachfüllbare Spender umgestellt. Doch auch hier sind die Pumpköpfe und Behälter aus Kunststoff, und das Nachfüllen ist unter operativen Aspekten alles andere als einfach.

    Bei einer Marke wie Beauty Disrupted können Hotelgäste sehen, dass die Produkte plastikfrei sind. Zudem lesen sie etwas über die von uns unterstützten NGOs

    Daher beschlossen wir, Produkte herzustellen, die dieselben Rezepturen, Duftnoten und grossartigen Konsumerlebnisse bieten wie unsere restliche Angebotspalette – lediglich in einer geringeren, für Hotels geeigneten Grösse. Auf diese Weise können wir Menschen dazu bewegen, in einer schönen, entspannenden Umgebung etwas Neues auszuprobieren. Viele Hotelgäste finden Gefallen an unseren Produkten und stellen fest, dass es eine echte Alternative zu Plastikflaschen gibt. Dies führt hoffentlich dazu, dass sie sich beim nächsten Einkauf von Pflegeprodukten für Beauty Disrupted entscheiden. Doch selbst wenn sie Seifenstücke einer anderen Marke erwerben, ist das grossartig, solange diese keinen Kunststoff enthalten.

    Auch die Hotels sind zufrieden. Denn sie haben deutlich weniger Abfall zu entsorgen: Ihre Gäste erhalten „The Voyager“, eine praktische Box, in der sie die benutzten Produkte mit nach Hause nehmen können – und 99% der Gäste tun das auch! Da strengere Vorschriften für Plastikflaschen immer wahrscheinlicher werden, ist den Hotels bewusst, dass sie sich früher oder später umstellen müssen. Bei einer Marke wie Beauty Disrupted können Hotelgäste sehen, dass die Produkte plastikfrei sind. Zudem lesen sie etwas über die von uns unterstützten NGOs, sodass wir die Wirkung und den Bekanntheitsgrad dieser Organisationen erhöhen können.

     

    Wie soll es mit Beauty Disrupted weitergehen?

    Wir streben zwar für 2024 die Markteinführung in den USA an, haben aber auch in Europa noch viel zu tun. Wir wollen eine Marke schaffen, die sich langfristig behaupten kann. Daher verzichten wir auf schnelle Lösungen wie unangemessene Werbeaktionen oder Vertriebskanäle. Wir wollen die Einstellung der Menschen gegenüber festen Seifen derart verändern, dass in einigen Jahren keine einzige Plastikflasche mehr in den Regalen zu finden ist. Angesichts des Feedbacks, das wir bereits heute von unseren Kundinnen und Kunden erhalten, sind wir überzeugt, dass dies möglich ist. Wenn es uns zudem gelingt, andere Marken in eine ähnliche Richtung zu lenken, sind wir glücklich.

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

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