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Investitionen in die Natur – die am stärksten unterbewertete Anlageklasse
Seit über 50 Jahren floriert unsere Wirtschaft, jedoch auf Kosten der Natur. Nun haben Anlegerinnen und Anleger die Chance, Renditen zu erzielen und gleichzeitig eine naturverträgliche Netto-Null-Wirtschaft mitaufzubauen.
Das starke Wirtschaftswachstum seit 1950 war mit Treibhausgasemissionen und Ressourcenabbau verbunden. Dies wird sich nun ändern: Der Wechsel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen verschafft uns kohlenstofffreien Strom; Innovationen bei der Wiederverwertung und Wiederverwendung von Rohstoffen sowie neuartige Biomaterialien ermöglichen Wachstum ohne Ressourcenabbau. Und die CO2-Märkte beschleunigen den Übergang, indem sie Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen bepreisen.
Im Mittelpunkt dieses Wandels steht ein neuer Ansatz für den Umgang mit unseren Land- und Meeressystemen. Er verändert unsere Beziehung zur Natur von Grund auf.
Herz der Wirtschaft
Kein System ist für die Weltwirtschaft wichtiger als die Natur – 55% der gesamten Wirtschaftstätigkeit hängen von ihr ab. Von den Nutzpflanzen, die wir kultivieren, über die Energie, die wir verbrauchen, bis hin zu den Liegenschaften, die wir bauen: Die Natur ist das Herz unserer Wirtschaft.
Die Natur bietet kostenlos und in vielfältiger Form sogenannte Ökosystemleistungen, wie diverse Studien belegen. Vögel und Insekten steigern als Bestäuber unsere Ernteerträge um bis zu USD 577 Mrd. pro Jahr. Die Meere stützen den Fischereisektor mit einem Wert von rund USD 400 Mrd. pro Jahr und ermöglichen den Transport von über 90% der Güter weltweit. Wälder filtern Wasser, schützen vor Überflutungen, absorbieren und binden Kohlenstoff in grossem Umfang und liefern sowohl Baustoffe als auch viele der wichtigsten Arzneimittel. Und die Sonne ermöglicht die kostengünstigste Stromproduktion der Geschichte.
Dieser Reichtum – unser Naturkapital – ist jedoch gefährdet. Entwaldung, Verschmutzung durch Chemikalien und Kunststoffe sowie Treibhausgasemissionen haben zur Überschreitung von sechs der neun planetaren Belastbarkeitsgrenzen geführt; Grenzen, die die Wissenschaft als Grundlage für die Stabilität der Umwelt identifiziert hat. Wir setzen diese Grenzen einer immer grösseren Belastung aus, beispielsweise durch veränderte Landnutzung, Biodiversitätsverluste und den Klimawandel. Dies führt unter Umständen zu irreparablen Schäden ganzer Ökosysteme.
Naturbasierte Lösungen
Seit über zwei Jahrzehnten konzentrieren wir uns auf die CO2-Emissionen. Doch Wissenschaft und Politik erkennen nun, dass die Erderwärmung untrennbar mit der Gesundheit der Natur verbunden ist. Naturverlust und Klimawandel sind untrennbare Doppelkrisen – sie können nicht separat betrachtet werden.
Gesunde Ökosysteme nehmen beispielsweise riesige Mengen an Kohlenstoff auf. Jedes Jahr absorbieren die Wälder weltweit fast 25% der Emissionen, die wir durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugen. Besorgniserregend ist nun, dass die Ökosysteme aufgrund ihrer Zerstörung nicht mehr als Kohlenstoffsenken fungieren. Sie werden zu Nettoemittenten, da sich die Vegetation zurückbildet und die Böden dadurch Kohlenstoff abgeben – den sie sonst über Jahrhunderte hätten speichern können. Die Ökosysteme setzen damit einen Teufelskreis aus weiterer Naturzerstörung und zunehmenden Emissionen in Gang. Vereinfacht ausgedrückt: Ohne die Natur gibt es kein Netto-Null.
Aus diesem Grund stellen die Regierungen – über den Green Deal der EU und den US Inflation Reduction Act – erhebliche finanzielle Mittel bereit. Damit sollen industrielle Monokulturen, die mittels Chemikalieneinsatz bewirtschaftet werden, durch eine naturverträgliche, regenerative Landwirtschaft ersetzt werden. Zudem wirken neue Vorschriften in Verbindung mit einem wachsenden Verbraucherbewusstsein darauf hin, keine Rohstoffe mehr zu verkaufen, die mit Entwaldung verbundenen sind – wie Palmöl, Soja und Gummi.
Investitionen in die Natur
Den Anlegerinnen und Anlegern eröffnen diese Entwicklungen Chancen, in die Natur, die am stärksten unterbewertete Anlageklasse, zu investieren. Auf diese Weise entwickeln sich unterbewertete, degradierte Landschaften zu gefragten Zielen für Investitionen in Sachwerte. Mit diesen Investitionen wird der Umbau entwaldeter Regionen zu einer produktiven Agroforstwirtschaft finanziert, bei der zwischen und unter einer natürlichen Walddecke Nutzpflanzen angebaut werden. Zudem fliessen Gelder in die Umwandlung industrieller Monokulturen in artenreiche, regenerative Landwirtschaftsbetriebe. Sobald die natürlichen Lebensräume wiederhergestellt sind, werden die Böden wieder Kohlenstoff absorbieren. Zugleich lassen sich Agrarprodukte zu einem höheren Preis verkaufen – an umweltbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher, die die Lieferketten verringern möchten.
Dieses Potenzial ist bereits deutlich erkennbar. So wurden in Ghana die Baumkronen der Tropenwälder in monokulturellen Kakaoplantagen wiederhergestellt und fungieren nun als Dächer; die Ernteerträge stiegen daraufhin um 50%. In den USA steigerten Maisfarmer, die zu einer regenerativen Landwirtschaft übergingen und regenerativen Mais mit einem Aufpreis verkauften, ihren Gewinn um 78%.
Wir bei Lombard Odier halten die Natur für die aktuell am stärksten unterbewertete Anlageklasse. Die Nachfrage nach regenerativen Rohstoffen dürfte zur grössten Neubewertung des Jahrhunderts führen.
Nachhaltiges Investieren ist heute unerlässlich, um das Klimarisiko eines Portfolios zu verringern und langfristige Renditen zu erwirtschaften. Die Fokussierung auf die Natur bietet Anlegern die Chance, „grünes Alpha“ zu erzielen: Ziel ist, die Marktrendite zu übertreffen und gleichzeitig zum Übergang zu einer naturverträglichen Netto-Null-Wirtschaft beizutragen.
Es ist Zeit, ein neues Kapitel in unserer Beziehung zur Natur zu schreiben. Denn es lohnt sich, in die Natur zu investieren.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.
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