rethink sustainability
Die CLIC®-Chronik: Lernen Sie Spinnova kennen, das nachhaltige, von Spinnen inspirierte Textilunternehmen
Von Stoff irgendeiner Art sind wir alle fast permanent umgeben: die Kleider, die wir morgens anziehen, das Polster, auf dem wir tagsüber sitzen – und die Bettwäsche, in der wir uns nachts schlafen legen.
Unsere Abhängigkeit von Textilien verstärkt die vielen Nachhaltigkeitsprobleme der Branche, die sie herstellt: von der starken Abhängigkeit von endlichen Ressourcen wie Wasser und Öl bis hin zu Umweltbelastungen durch Verschmutzung und Müll. Diese Probleme sind gut dokumentiert. Studien zufolge ist die Branche weltweit für bis zu 10% der Kohlenstoffemissionen und für bis zu 20% des Abwassers verantwortlich.1
Grosse Herausforderungen
Der hohe Wasserverbrauch ist eine der grössten Nachhaltigkeitsherausforderungen der Textilindustrie. Dem Europäischen Parlament zufolge erfordert die Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts bis zu 2’700 Liter Wasser.2 Denn der Baumwollanbau beinhaltet eine ganze Reihe von wasserintensiven Prozessen wie Bewässerung, Schädlingsbekämpfung und Düngung sowie das Waschen der geernteten Roherzeugnisse.
Ein weiteres grosses Nachhaltigkeitsproblem ist der Einsatz von Chemikalien und anderen Gefahrenstoffen in der Textilindustrie. Für Prozesse wie Färbung und Veredelung nutzt die Branche in hohem Masse Chemikalien, die Wasserquellen verunreinigen können und dadurch Umweltschäden und Gesundheitsrisiken verursachen. Die Modebranche ist für bis zu 20% der weltweiten Abwässer verantwortlich, die oft giftige Chemikalien und Kunststoffmikrofasern enthalten.3
Die Abhängigkeit der Textilindustrie von Wasser und Chemikalien hat in einigen Regionen sogar zu Wasserknappheit geführt. In Indien, zum Beispiel, hat die Stadt Tiruppur aufgrund ihrer Rolle als Zentrum der indischen Textilindustrie gravierende Wasserengpässe erlebt.4
Fast Fashion, d.h. die schnelle Herstellung und Entsorgung von Kleidung, hat ebenfalls ein erhebliches Abfall- und Verschmutzungsproblem geschaffen. In den USA werden beispielsweise jedes Jahr rund 9 Mrd. Tonnen Textilien weggeworfen – das sind rund 32 kg für jede Amerikanerin resp jeden Amerikaner.5
Kurz gesagt: Die Textilindustrie hat eine Menge zu tun. Doch wo viele nur Probleme sehen, hat ein Unternehmen eine Chance erkannt.
Lesen Sie auch (Artikel in Englisch): The CLIC® Chronicles: SEP – a luxe, ethical fashion brand taking refugee women’s embroidery skills to Fashion Week
Ein neuer Ansatz für Textilien
Mit Fokus auf hochwertige, umweltfreundliche Stoffen hat sich das finnische Textilunternehmen Spinnova schnell Anerkennung für seinen einzigartigen, nachhaltigen Ansatz für die Materialherstellung erarbeitet.
Spinnova wurde 2014 mit der Geschäftsidee gegründet, eine umweltfreundlichere Alternative zur traditionellen Baumwollbranche zu bieten. Die Gründer des Unternehmens, Janne Poranen und Juha Salmela, hatten eine ungewöhnliche Inspirationsquelle, wie der Chief Sustainability Officer von Spinnova, Shahriare Mahmood, erklärt: „Unser Mitgründer Juha Salmela beobachtete, wie eine Spinne ihr Netz webt. Das brachte ihn auf die Idee, auf ganz ähnliche Weise Fasern aus Zellulose herzustellen.“
Das Ergebnis ist ein einzigartiger Ansatz für die Textilherstellung, bei dem keine schädlichen Chemikalien zum Einsatz kommen – nur Holzfasern und ein bisschen Wasser. Beim Herstellungsprozess werden zunächst Holzfasern zu einer Paste zermahlen, die dann mit einer speziellen Spinntechnologie zu Garn versponnen wird. Dieses Garn ist unglaublich weich und widerstandsfähig, womit es sich ideal für ein breites Spektrum von Modeanwendungen eignet.
Lesen Sie auch (Artikel in Englisch): The CLIC® Chronicles: Rethinking textiles for the circular economy
Holz ist die neue Baumwolle
Dem Unternehmen zufolge sind die Textilfasern von Spinnova in mehrerlei Hinsicht nachhaltiger als herkömmliche Baumwolle; deren Anbau erfordert grosse Mengen an Wasser und Pestiziden. Spinnova hingegen bezieht seine Holzfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, und die Produktion der Holzfasern erfordert 99,5% weniger Wasser als die von traditioneller Baumwolle. Zudem sind die Fasern von Spinnova zu 100% biologisch abbaubar und kompostierbar, was schädliche Entsorgungsmethoden überflüssig macht und die Belastung der Umwelt reduziert.
Spinnova betont auch die Umlauffähigkeit: Die Holzfasern des Unternehmens können vollständig recycelt und im Produktionsprozessen wiederverwendet werden, ohne Qualitätseinbussen hinnehmen oder neue Fasern beigeben zu müssen.
Spinnova liefert seine nachhaltigen Textilfasern, ohne Abstriche bei der Einsatzfähigkeit machen zu müssen. Das Garn kann zur Herstellung einer breiten Palette von Stoffen verwendet werden: leichte, atmungsaktive Materialien für Sommerkleidung, warme und robuste Stoffe für Winterkleidung und sogar strapazierfähige Textilien zur Polsterung von Möbeln und Autos.
Die Technologie von Spinnova hat sowohl in der Modebranche als auch bei Anlegerinnen und Anlegern bereits grosse Aufmerksamkeit erregt. Im Jahr 2021 konnte das Unternehmen EUR 115 Millionen von Anlegerinnen und Anlegern einwerben6 und schloss Partnerschaften mit etlichen grossen Modemarken wie H&M und Marimekko, um mit seiner Technologie nachhaltige Stoffe zu entwickeln.
Lesen Sie auch (Artikel in Englisch): The CLIC® Chronicles: 10 ways to build a circular economy and the companies leading the way
Für Spinnova hat die Textil-Revolution schon begonnen
Spinnova ist nach wie vor ein relativ neuer Akteur in der Textilindustrie und gegenwärtig noch dabei, seine Produktionskapazität auszubauen. Das Unternehmen macht hierbei aber grosse Fortschritte und hat unlängst Pläne bekannt gegeben, seine Produktionsanlagen zu erweitern, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.
Eine Reihe bekannter Modemarken wie Patagonia integrieren die Fasern von Spinnova bereits in ihre Produkte – und das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, der Hersteller erster Wahl zu werden, wenn es um nachhaltige Textilien geht. „Wir sind hier, um die Branche wirklich zu verändern“, sagt Mahmood. „Wir konzentrieren uns vor allem auf die Eröffnung unserer ersten Fabrik von kommerzieller Grösse. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass wir das Produkt auf das von unseren Partnern gewünschte Niveau bringen.“
Lesen Sie auch (Artikel in Englisch): The CLIC® Chronicles: Patagonia, an outdoor brand with a mission. An exclusive interview here
Angesichts der wachsenden Nachfrage nach nachhaltiger Mode ist Mahmood fest davon überzeugt, dass Spinnova ein Unternehmen ist, das man im Auge behalten sollte: „Wir müssen die Modebranche kreislauforientierter machen. Wir wissen, dass Abfall ein Problem ist und dass wir in naher Zukunft mit noch mehr Abfall rechnen müssen. Und um die Herausforderung des Klimawandels zu bewältigen, brauchen wir noch mehr nachhaltige Technologie. Spinnova hat das Potenzial, die Branche auf einen neuen, nachhaltigeren Weg zu führen. Das ist, glaube ich, das Schöne an dieser Technologie. “
1 Europäisches Parlament (2022) „The impact of textile production and waste on the environment“. Hier verfügbar.
2 Van Woensel, L. und Lipp, S. S. (2020) „What if fashion were good for the planet?“, Europäisches Parlament. Hier verfügbar.
3 Umweltprogramm der Vereinten Nationen (2019) „Fashion’s tiny hidden secret“. Hier verfügbar.
4 Deshpande, N. (2020) „India's Textile City of Tiruppur is an Environmental Dark Spot“, The Wire. Hier verfügbar.
5 Harmony (o. D.) „The Facts about Textile Waste“. Hier verfügbar.
6 Textile World (2018) „Spinnova Receives Financing, New Investors“. Hier verfügbar.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.
Entdecken Sie mehr.
teilen.