Die CLIC®-Chronik: Sika als führendes Bau- und Chemieunternehmen stellt Nachhaltigkeit an erste Stelle

Das 1910 in Zürich gegründete Spezialchemieunternehmen Sika beschäftigt weltweit rund 27’500 Mitarbeitende. Sika entwickelt und produziert eine breite Palette von Produkten – zum Kleben, Dichten, Dämpfen, Verstärken und Schützen von Gebäuden und Fahrzeugen. Nachhaltigkeit steht im Vordergrund: Sika stellt die erste Schutzbeschichtung für Beton auf der Basis von Biomasse her, produziert hochleistungsfähige Vergussmörtel mit einem um 30-40% geringeren Kohlenstoff-Fussabdruck und entwickelte das einzigartige Betonrecyclingverfahren reCO₂ver^®.

Der künftige Hauptsitz von Lombard Odier wird derzeit in Bellevue, Genf, gebaut. Das Gebäude profitiert von den nachhaltigen Lösungen von Sika, indem recycelter Magerbeton und Aushubmaterial verwendet werden. Lombard Odier errichtet das Gebäude sehr nahe am Genfer See und beauftragte Sika auch mit der Abdichtung der Untergeschosse.

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Wir haben Thomas Hasler, CEO von Sika, gefragt, wie die Produkte des Unternehmens den Verbrauch begrenzter Ressourcen reduzieren und warum es sich lohnt, nachhaltiges Bauen zu fördern.

Für den Zeitraum von 2019 bis 2023 hat sich Sika das Fünfjahresziel gesetzt, den Verbrauch von Wasser, Abfall und Energie um 15% und die Treibhausgasemissionen um 12% zu senken. Was können Sie in den nächsten fünf Jahren zusätzlich tun, um zu einer noch saubereren Wirtschaft beizutragen?

Wir kommen sehr gut voran – bis 2021 hatten wir unsere Ziele für 2023 bereits mehr als erfüllt. Von 2019 bis 2021 haben wir unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen¹ – die Emissionen, für die das Unternehmen sowohl direkt als auch indirekt für den Energieverbrauch verantwortlich ist – um 35% reduziert, pro verkaufte Tonne gemessen. Unser Energieverbrauch ist um 15% gesunken, zudem verbrauchten wir 43% weniger Wasser und produzierten 20% weniger Abfall. Unsere Massnahmen haben auch dazu beigetragen, die betriebliche Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken.

In diesem Jahr werden wir die Strategie 2028 entwickeln und vorstellen. Sie wird Nachhaltigkeit vollständig in unser Geschäft integrieren. Denn wir glauben, dass die Dekarbonisierung der Bau- und Transportindustrie viele Chancen für unser zukünftiges Wachstum bietet.

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Sika hat sich im September 2022 zu wissenschaftlich fundierten Zielen verpflichtet und möchte die Kohlenstoffemissionen bis 2050 auf Null reduzieren. Was sind die wichtigsten Antriebskräfte, um dieses Ziel zu erreichen?

Wir haben letzten Herbst auch unseren High-Level-Net-Zero-Zeitplan veröffentlicht. Obwohl die Scope-1- und Scope-2-Emissionen nur einen kleinen Teil unseres CO₂-Fussabdrucks ausmachen und wir bereits viel getan haben, um sie zu reduzieren, sehen wir noch Potenzial für weitere Reduzierungen und werden uns weiterhin auf betriebliche Effizienz konzentrieren.

Scope-3-Emissionen – Emissionen, für die das Unternehmen indirekt verantwortlich ist, da sie aus seiner Wertschöpfungskette stammen – machen den grössten Teil unserer CO₂eq-Emissionen aus, und die eingekauften Waren tragen am meisten zu dieser Kategorie bei. Daher wird es von entscheidender Bedeutung sein, strategische Partnerschaften mit Lieferanten zu entwickeln, die den Weg von Sika zu Netto-Null unterstützen, und die Verwendung von kohlenstoffarmen Materialien in unseren Produktformulierungen zu beschleunigen. Die Entwicklung neuer innovativer Lösungen wird in Zukunft noch wichtiger sein – um unseren eigenen Weg zu Netto-Null voranzutreiben und um unsere Kundinnen und Kunden dabei zu unterstützen, Netto-Null zu erreichen.

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Wie reduziert Sika den Einsatz von Rohstoffen? Fragen Ihre Kundinnen und Kunden nach nachhaltigen Materialien?

Kürzlich hat Sika einen Fliesenkleber auf den Markt gebracht, der keinen Portlandzement² enthält und einen um 50% reduzierten CO₂-Fussabdruck aufweist. Wir bieten die erste auf Biomasse basierende Schutzbeschichtung für Beton auf dem Markt an. Darüber hinaus haben wir hochleistungsfähige Vergussmörtel entwickelt, die aufgrund des geringeren Klinkeranteils einen um 30-40% niedrigeren CO₂-Fussabdruck aufweisen; Klinker ist das Rückgrat der Zementherstellung und im Wesentlichen eine Mischung aus Kalkstein und Mineralien, die in einem Ofen erhitzt und dadurch umgewandelt wurden³.

Die Zusatzmittel von Sika ermöglichen die Verwendung von rezyklierten Bestandteilen und Sand im Beton, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Unsere Klebstofftechnologien helfen, bei der Herstellung von Fahrzeugen und Batterien Material zu sparen, was der E-Mobilität und dem Fahrzeugleichtbau zugutekommt.

Heutzutage fragen immer mehr Kundinnen und Kunden nach nachhaltigen Materialien und Lösungen, die sie bei der Dekarbonisierung ihrer Produkte oder Betriebe unterstützen. Grössere Kunden aus der Bauindustrie und dem Automobilbau waren die ersten, die sich in diese Richtung bewegten.

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Welche Art von Innovationen bietet Sika an, um noch mehr zur Kreislaufwirtschaft beizutragen?

Mit Sika Sarnafil^® AT hat Sika die weltweit erste Cradle-to-Cradle-zertifizierte^TM Dachbahn entwickelt und auf den Markt gebracht. Recycelte Dachbahnen fliessen in die Produktion neuer Bahnen ein.

Ein weiteres Beispiel ist reCO₂ver^®, ein von Sika entwickeltes Betonrecyclingverfahren. Das Verfahren trennt zerstörten Beton in seine ursprünglichen Bestandteile auf, um ihn für neuen, hochwertigen Beton wiederzuverwenden.