rethink sustainability
Die Natur. Die wertvollste Industrie der Welt
Die Nutzung natürlicher Ressourcen wird unsere Industrie und die Art, wie wir unsere Wirtschaft organisieren, grundlegend verändern
Die Natur ist unsere wertvollste Ressource, aber wir behandeln sie nicht als solche. Sie ist die allgegenwärtige Lebensgrundlage unseres Planeten – Boden, Luft, Flora und Fauna –, von der mehr als die Hälfte des weltweiten BIP abhängig ist.
Doch trotz ihrer Bedeutung werden die natürlichen Ressourcen gleichzeitig übernutzt und untergenutzt. Wir betreiben Raubbau an der Natur durch unsere übermässige Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen und die zunehmende Zerstörung unserer Umwelt. Andererseits nutzen wir ihr Potenzial nur unzureichend, weil wir nicht erkennen, wie die Natur unsere Wirtschaft nachhaltig und erhaltend zu unterstützen vermag.
Doch es beginnt sich ein Wandel abzuzeichnen. Mittlerweile bewegen sich viele Branchen in Richtung eines kreislauforientierten (Circular), effizienten (Lean), integrativen (Inclusive) und sauberen (Clean) Ansatzes, also in Richtung eines – wie wir es nennen – CLIC™-Wirtschaftsmodells. Automobile werden durch die Verwendung von Holzmaterialien leichter, in der Modewelt wird Polyester zusehends von nachhaltigeren Alternativen verdrängt, und im Hausbau kommen effizientere Methoden zur Anwendung, mit denen insbesondere die Emissionen verringert werden sollen.
Im jüngsten Webinar von Lombard Odier mit dem Titel „Die Natur – der weltweit wertvollste Wirtschaftszweig“ befassten wir uns genau mit diesen Themen und erläuterten, wie Marktkräfte, Politik und verändertes Verbraucherverhalten den Wandel hin zu nachhaltigen und sauberen Lösungen vorantreiben, die immer effizienter und kostengünstiger werden.
Den Wandel vorantreiben
Seit Beginn der Industrialisierung bauen wir auf eine Wirtschaft, die von fossilen Brennstoffen angetrieben wird. Unser Planet hat den Preis dafür zahlen müssen. Heute, da über acht Milliarden Menschen auf der Erde leben, ist dieses Wirtschaftsmodell nicht mehr tragfähig. Wir entnehmen der Erde die natürlichen Ressourcen und verwandeln sie in Waren, die grösstenteils ungenutzt bleiben oder ohne die Möglichkeit des Recyclings verschwendet werden.
Die Zahlen sprechen denn auch eine düstere Sprache. Jährlich werden etwa 92 Milliarden Tonnen1 Rohstoffe abgebaut, wobei der grösste Teil verschwendet wird und in Form von Emissionen, Umweltverschmutzung oder Abfällen den Planeten belastet. Unser Geschäftsführender Teilhaber Hubert Keller nennt dies das „Take-Make-Waste“-Modell: Wir bauen Rohstoffe in einem unhaltbaren Ausmass ab, stellen daraus Produkte her, die wir nicht nutzen, und verschwenden Güter, die noch gebraucht oder zumindest wiederverwertet werden könnten. Es ist ein lineares (im Gegensatz zu einem kreislauforientierten) Modell, das für unsere Erde schlicht nicht mehr tragbar ist. Es bringt unseren Planeten an seine Grenzen, mit verheerenden Auswirkungen auf unser Klima, rasant schwindender Artenvielfalt und einem Verlust von fruchtbaren Böden.
Dieses Modell schadet auch den Investoren, weil unser wertvollstes Gut – unser Planet – richtiggehend aufgezehrt wird. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Märkte, Politik und Regulierungswesen drängen auf Veränderungen.
Mit jedem Tag wird deutlicher, dass nachhaltigere Lösungen effizienter und kostengünstiger werden und so Wert für Investoren schaffen. Kern dieses Wandels ist die Transformation hin zu einer Netto-Null-Wirtschaft, einer naturbejahenden Wirtschaft und letztlich zu einer Bio-Kreislaufwirtschaft. Wir bei Lombard Odier haben eine Vision, gemäss der wir es als unsere Aufgabe sehen, Anlagelösungen zu entwickeln, die beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft und auch danach Renditen erwirtschaften.
Mit unseren Strategien „Climate Transition“, „Natural Capital“ und „Target Net Zero“ bieten wir bereits nachhaltige Anlageansätze an. Damit das Konzept einer naturfreundlicheren Wirtschaft gesellschaftliche Akzeptanz findet, gilt es auch, unsere Geschäftsmodelle auf Bio-Kreislaufwirtschaft sowie eine schlankere und effizientere Industrie auszurichten. Wenn wir die Natur gleichzeitig nutzen und schützen, werden ihre immensen Vorteile und Kräfte zu unser aller Wohl gereichen.
Sauberere Lösungen
Einige Branchen haben diese Transformation hin zu einer naturfreundlicheren Arbeitsweise bereits eingeleitet. Marc Palahí, der Direktor des European Forest Institute, weist darauf hin, dass viele Industrien einer ungewissen Zukunft entgegensehen werden, wenn wir nicht zu einer kreislauforientierten, bio-basierten Produktion übergehen.
Deshalb beschäftigen sich viele Branchen mittlerweile mit innovativen Konzepten zur Nutzbarmachung natürlicher Waldressourcen. Tatsächlich dürfte Holz eine der weltweit vielseitigsten Ressourcen überhaupt sein. So wurde in Japan ein Auto aus Zellulose-Nanofasern hergestellt, welches fünfmal leichter und fünfmal robuster als ein herkömmliches Fahrzeug ist. Die Fasern wurden aus zerspantem Holz sowie Pflanzen gewonnen.
Und in der Modebranche, die lange Zeit als einer der schlimmsten Umweltsünder galt, kommen heute nachhaltige Textilien auf Holzbasis zur Anwendung, die weniger umweltschädlich sind als Polyester und Baumwolle.
Auch die Bauindustrie setzt immer stärker auf Holz als Baustoff im Bestreben, ihre CO2-Emissionen zu senken.
Die Fertigung von Produkten auf Holzbasis ist nur einer der Bereiche, die auf Investitionen angewiesen sind. Mit ihrem Potenzial, ganze Branchen zu verändern, bieten sie einen Ausweg aus dem lethargischen und schädlichen Wirtschaftssystem, dem wir zurzeit huldigen, und zwar hin zu einem fortschrittlichen und besser auf die Erhaltung unserer Umwelt abgestimmten Modell.
Investition in die Natur als Katalysator einer besseren Wirtschaft.
Innovationen im Bereich holzbasierter Materialien sind nur ein Beispiel für die Möglichkeiten, die naturbasierte Baustoffe und Lösungen bieten, die von der Natur inspiriert oder direkt von ihr abgeleitet sind. Es gibt auch reichlich andere Möglichkeiten, von der Material- und Chemieindustrie bis hin zu Energie, Landwirtschaft und dem Fertigungssektor. Machen wir uns die Natur zunutze und sorgen wir dafür, dass unser Wirtschaftsmotor von naturbasierten Ressourcen statt fossilen Brennstoffen angetrieben wird.
1 Quelle : LOIM Analyse
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.
Entdecken Sie mehr.
teilen.