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«Unsere Mitarbeitenden sind stolz auf die B Corp-Zertifizierung», Interview mit Ebba Lepage, Head of Corporate Sustainability
Interview mit Ebba Lepage von Ingris Seithumer veröffentlicht am 27. Oktober 2021 auf Heidi News
Ebba Lepage ist für den Bereich Corporate Sustainability der Lombard Odier Gruppe zuständig. Die Schweizer Gruppe ist ein wichtiger Akteur im Asset Management und in der Vermögensverwaltung. Sie erhielt als erste internationale Bank eine B Corp-Zertifizierung – ein Nachhaltigkeitslabel, das Unternehmen verliehen wird, die Umwelt, Soziales und Unternehmensführung in ihrem Leitbild und ihrem Wirtschaftsmodell berücksichtigen.
Die Lombard Odier Gruppe wurde 2019 nach B Corp-Standards zertifiziert. Warum hat Lombard Odier diesen Prozess lanciert?
Erstens ist Nachhaltigkeit natürlich in der DNA unserer Bank verankert. Lombard Odier ist ein Familienunternehmen, 1796 gegründet. Es steht seit sieben Generationen im Dienst seiner Kunden. Wäre das Wohl der Mitarbeitenden, der Kundinnen und Kunden sowie der Gemeinschaft für Lombard Odier nicht schon immer ein zentrales Anliegen gewesen, würde das Unternehmen heute wohl nicht mehr bestehen. Anfang der 2000er-Jahre begannen sich mehrere Probleme zu überlagern, und ESG – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – spielte in unserer Anlagepolitik eine immer grössere Rolle. Zudem mussten wir unsere Massnahmen, unsere Werte in Bezug auf das Verhalten gegenüber unseren Mitarbeitenden und unser Umweltkonzept intern formalisieren. Unser Auftritt als Unternehmen ist so bedeutungsvoll wie die Produkte, die wir vertreiben. Es war uns wichtig, einen Rahmen zu finden, der unser Geschäft und unser Unternehmen als Ganzes reflektiert.
Warum gerade eine B Corp-Zertifizierung?
Die B Corp-Zertifizierung ist seit 2007 international anerkannt. Sie war eine Bestätigung für unsere Fortschritte. Die Kriterien für die Zertifizierung betreffen sowohl unser Kerngeschäft als auch das Personalwesen, die Unternehmensführung, unsere Lieferanten usw. Alle drei Jahre steht eine Neuzertifizierung an; derzeit bereiten wir uns auf die von 2022 vor.
Sind die Kriterien für die B Corp-Zertifizierung streng genug, um tiefgreifende Veränderungen in Unternehmen auszulösen – zugunsten einer nachhaltigeren Welt?
Ja. Die Kriterien sind streng und setzen anspruchsvolle Rahmenbedingungen. Unternehmen, die B Corps werden, haben bereits einen soliden Rahmen für verantwortungsbewusstes Verhalten eingeführt. Aber als B Corp-Unternehmen wollen wir uns weiter verbessern.
Welche Auswirkungen hatte dieser Ansatz intern?
Um die B Corp-Zertifizierung zu erlangen, mussten wir unsere Statuten ändern und soziale und ökologische Faktoren aufnehmen. Dadurch wurde unser Ansatz offiziell. Wir müssen sicherstellen, dass wir die Auswirkungen auf die Stakeholder berücksichtigen – von jeder Entscheidung. Somit sind alle im Unternehmen auf den Plan gerufen. Damit sie sich zu 100% engagieren, müssen wir alle Mitarbeitenden mit Kundenkontakt schulen und sensibilisieren. Und alle anderen auch.
Im Alltag nehme ich wahr, dass unsere Mitarbeitenden stolz sind – über diese Zertifizierung und sämtliche Werte und Massnahmen, denen wir diese verdanken. Auch für unsere künftigen Mitarbeitenden, unsere jungen Talente, ist dies wichtig. Sie müssen fühlen, dass wir uns Werten verpflichten, die sie teilen.
Welchen Schwierigkeiten begegneten Sie?
Heute sind unsere Teams in verschiedenen Altbauten in Genf und Lancy tätig. Dies beschränkt unsere Möglichkeit, ihr Wohlbefinden und unsere Energieeffizienz zu verbessern. Wir warten ungeduldig auf unseren Umzug an unseren neuen Hauptsitz in Bellevue. Für 2023 ist er geplant. Unter dem Dach eines sehr nachhaltigen Gebäudes vereinen wir alle Mitarbeitenden. Dort bieten wir ihnen ein angenehmeres Arbeitsumfeld, mehr Licht, mehr Platz, ausgewählte Materialien, einen Fitnessbereich und weitere Vorteile. Ferner bauen wir die grüne Mobilität aus und stellen beispielsweise E-Bikes zur Verfügung. Die Nachhaltigkeit unseres neuen Gebäudes reflektiert unsere Philosophie. Neben der B Corp-Zertifizierung streben wir auch die Verbesserung unserer Kohlendioxidbilanz an. Unseren ersten Corporate-Sustainability-Bericht veröffentlichten wir 2020.
Was bedeutet das konkret?
Unsere Kohlendioxidemissionen ergeben sich hauptsächlich aus dem Energieverbrauch und den Geschäftsreisen unserer Mitarbeitenden. Was die Energie anbelangt, so installieren wir viele Photovoltaikmodule, sammeln Regenwasser usw. Das ist enorm viel Arbeit. Des Weiteren arbeiten wir mit unseren Lieferanten zusammen, damit auch sie ein Nachhaltigkeitskonzept einführen; nicht immer ist das eine leichte Aufgabe.
Mit Blick auf die Geschäftsreisen haben wir bereits vor der Covid-Krise die Flüge um 17% gekürzt und bevorzugen die Bahn. Derzeit wollen wir ein Gleichgewicht zwischen virtuellen Meetings und Geschäftsreisen finden. Denn für eine Bank bleiben die persönlichen Treffen mit Kunden sehr wichtig.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.
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