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    Paul Polman: der hervorragendste CEO und die Transformation der weltweiten Ernährungssysteme

    Als Paul Polman Ende 2008 die Leitung des Nahrungsmittelriesen Unilever als CEO übernahm, benötigte das Unternehmen eine radikale Erneuerung. Die globalen Ernährungssysteme sind zum Inbegriff unserer kaputten WILD-Wirtschaft (Wasteful, Idle, Lopsided, Dirty) geworden. Rund ein Drittel aller produzierten Nahrungsmittel werden verschwendet, die Bauern bleiben arm und ein sehr grosser Teil der Weltbevölkerung leidet an Unterernährung; und das, obwohl viele Millionen Menschen aufgrund übermässigen Konsums Gesundheitsprobleme haben. 

    „Ich konnte mir kein anderes System vorstellen, das so kaputt war wie unser Ernährungssystem“, sagt Paul Polman. „Auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen ist kein grenzenloses Wachstum möglich. Alles, was man nicht auf Dauer machen kann, ist per Definition nicht nachhaltig.“

    Paul Polman setzte sich sofort mit der Transformation des Unternehmens auseinander. Er machte Unilever zu einem Vorbild des Wandels in der Nahrungsmittelbranche und integrierte Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels in das Geschäftsmodell. Dies erwies sich als weitsichtige Entscheidung, denn mittlerweile verzeichnet Unilever starke Renditen auf seine Investitionen in die Nachhaltigkeit. Es handelt sich um einen Prozess, den laut Paul Polman andere Unternehmen noch angehen müssen, wenn sie nicht „vom Aussterben bedroht“ sein wollen.

    Auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen ist kein grenzenloses Wachstum möglich. Alles, was man nicht auf Dauer machen kann, ist per Definition nicht nachhaltig

    Nachhaltigkeit bringt Wachstum

    „Damals waren wir wahrscheinlich bereits die Branchenbesten im nachhaltigen Beschaffungswesen“, so Paul Polman. „Wir hatten einen ‘Runden Tisch’ für nachhaltiges Palmöl und für nachhaltigen Soja-Anbau sowie die Marine Stewardship für nachhaltige Fischerei gegründet. Trotzdem stammten nur 10% unserer Produkte aus nachhaltiger Beschaffung. Wir setzten uns daher das Ziel, die Beschaffung zu 100% auf nachhaltigen Anbau [Produktion] umzustellen, um Wachstum zu erzielen, ohne die Umwelt zu belasten."

    Soziale Zusicherungen untermauerten diese ehrgeizige Verpflichtung. Es wurden fünf Millionen Arbeitsplätze für Kleinbauern geschaffen, existenzsichernde Löhne eingeführt, die Menschenrechtsstandards eingehalten und die Geschlechtergleichstellung entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreicht.

    Das Ergebnis? „Wir stellten fest, dass unsere Wertschöpfungskette angesichts unserer zunehmenden Verlagerung auf eine nachhaltige Beschaffung widerstandsfähiger wurde“, erklärt Paul Polman. „Einige der Marken von Unilever, die sich diesen Zielen – weniger Lebensmittelverschwendung, existenzsichernde Hilfen für Bauern oder dem Schutz der Biodiversität – verschrieben haben, wachsen schneller und sind rentabler.“

    Paul Polman schätzt, dass Unilever für jeden Dollar, den das Unternehmen in die Umstellung auf eine nachhaltige Lebensmittelproduktion investiert hat, einen Ertrag von USD 15 bis USD 18 erzielte. Auch die Aktionäre haben angesichts einer Rendite von 300% in dem Jahrzehnt, in dem Paul Polman die Verantwortung trug, profitiert.

    Eine lebenslange Verpflichtung

    Paul Polman brachte die herbeigeführte Wende bei Unilever die Bezeichnung der Financial Times „Stand-out CEO of the Past Decade“ ein – hervorragendster CEO des letzten Jahrzehnts. Seine Umstellung auf nachhaltige Modelle ist Ausdruck seiner Überzeugung, dass es in einer Welt mit begrenzten Ressourcen kein Wachstum ohne Nachhaltigkeit geben kann. Und dass Unternehmen für die Gesellschaft Gutes bewirken sollten.

    2015 wirkte Paul Polman an der Formulierung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung mit. Seitdem hat er mit verschiedenen Unternehmen zusammengearbeitet, um die Entwicklungsagenda 2030 voranzutreiben. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Zielen für Regierungen, um positive Veränderungen in der Welt zu bewirken.

    Nachdem er 2019 als CEO bei Unilever zurückgetreten war, veröffentlichte Paul Polman sein erstes Buch: „Net Positive: How Courageous Companies Thrive By Giving More Than They Take“ – «Nettopositiv: Wie mutige Unternehmen gedeihen, indem sie mehr geben als sie nehmen". Darin erörtert er das Erfolgsgeheimnis von Unilever und argumentiert, dass in den kommenden Jahren diejenigen Unternehmen erfolgreich sein werden, die zu sozialer Gerechtigkeit und zur Bewältigung des Klimawandels beitragen.

    Die Verlagerung hin zu einer nachhaltigen Produktion ist ein Teil der grundlegenden Transformation der Ernährungssysteme, die absolut notwendig ist, um die bis 2050 schätzungsweise bei 10 Milliarden liegende Weltbevölkerung auf nachhaltige Weise zu ernähren.

    Die Verlagerung hin zu einer nachhaltigen Produktion ist ein Teil der grundlegenden Transformation der Ernährungssysteme, die absolut notwendig ist, um die bis 2050 schätzungsweise bei 10 Milliarden liegende Weltbevölkerung auf nachhaltige Weise zu ernähren

    Eine Bedrohung für den Planeten

    Vorausschauend hat Paul Polman erkannt, dass unternehmerische Nachhaltigkeit eine Notwendigkeit und kein Luxus ist, um langfristig Erfolg zu haben. Ausserdem wurde ihm schnell bewusst, dass die globalen Ernährungssysteme zu einer Bedrohung für die Gesundheit des Planeten und der Menschen geworden sind.

    Die Verlagerung hin zu einer nachhaltigen Produktion ist ein Teil der grundlegenden Transformation der Ernährungssysteme, die absolut notwendig ist, um die bis 2050 schätzungsweise bei 10 Milliarden liegende Weltbevölkerung auf nachhaltige Weise zu ernähren. Dafür müssen regenerative Anbaumethoden mit neuen Anbautechnologien, neuen Vertriebsmodellen und einer weitreichenden Umstellung der Ernährungsgewohnheiten einhergehen. Eine starke Reduktion des Fleischkonsums wird zu geringeren lebensmittelbedingten Treibhausgasemissionen und einem kleineren Land- und Wasser-Fussabdruck führen.

    Diese Veränderungen müssen möglichst bald stattfinden. Von den neun planetaren Belastbarkeitsgrenzen, welche die Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Erdsystems regeln, wurden vier bereits überschritten. Und die verbleibenden geraten zusehends unter Druck.

     

    Eine erfreulichere Zukunft

    Es gibt jedoch zahlreiche Gründe für Hoffnung. Innerhalb der Ernährungssysteme zeigt sich das zunehmende Interesse der Konsumenten an der Nachhaltigkeit im Wachstum des Marktes für „alternative Proteine“. Pflanzenbasiertes „Kunstfleisch“ – pflanzliche Produkte, die so hergestellt werden, dass sie von Fleisch fast nicht zu unterscheiden sind – ist heute aus den Supermarktregalen nicht mehr wegzudenken. Kultiviertes oder im Labor gezüchtetes Fleisch dürfte daher spätestens bis 2040 preislich mit Fleisch aus traditioneller Viehzucht gleichziehen und den Konsumenten die Möglichkeit zu einem Fleischkonsum bei minimaler Umweltbelastung bieten.

    Paul Polman geht davon aus, dass neue Technologien ein Schlüsselfaktor zur Transformation sowohl von Ernährungssystemen als auch der Wirtschaft generell sein werden – und dass vor allem junge Menschen diese Veränderung vorantreiben dürften.

    Die einzige Aussicht auf langfristig anständige Renditen besteht darin, das eigene Unternehmen nachhaltiger aufzustellen und die Gerechtigkeit zu fördern

    „Ich bin hoffnungsvoll – aufgrund der Technologie-Entwicklungen sowie der jungen Generation mit ihrer Leidenschaft und ihren Zielen. Viel Geld wird auf die nächste Generation und die der Post-Millennials (Generation Z) übertragen werden. Die Millennials sind definitiv engagierter und suchen nach Lösungen. Sie sind ausserdem eher bereit, ihre Gewohnheiten umzustellen.“

    Hoffnung ergibt sich auch aus der klaren Wahl, vor der die Unternehmen nun stehen.

    „Ich glaube, immer mehr Menschen erkennen allmählich, dass es kostspieliger ist, nichts zu tun“, meint Paul Polman. „Die einzige Aussicht auf langfristig anständige Renditen besteht darin, das eigene Unternehmen nachhaltiger aufzustellen und die Gerechtigkeit zu fördern. Unternehmen, die in diesem Sinne handeln, bereiten sich sehr gut auf die Zukunft vor. Diejenigen, die untätig bleiben, sind zunehmend vom Aussterben bedroht, und das gilt es zu vermeiden.“

    Wichtige Hinweise.

    Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.

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