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Nachhaltigkeit als Chance für eine neue Welt
COVID-19, Wirtschaftsbeschränkungen, Klimawandel und die Nachwirkungen der US-Wahlen sind nur einige der Herausforderungen, denen sich unsere Welt, unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft stellen müssen. Als Anleger ist es bei Lombard Odier unsere treuhänderische Pflicht, nachhaltige Renditen für unsere Kunden zu erzielen. Wir befinden uns seit geraumer Zeit in einem Umfeld niedrigen Wachstums und niedriger Zinsen. Doch wir sind überzeugt, dass innovative Lösungen für die aktuellen und anstehenden Herausforderungen das Wachstum und die Renditen beflügeln werden.
Zahlreiche dieser Innovationen stammen von Unternehmen, die den Übergang zu nachhaltigen Geschäftsmodellen und Geschäftspraktiken bereits eingeleitet haben. Bei Lombard Odier ist Nachhaltigkeit ein Kernelement unserer Anlageüberzeugung. Wir sehen eine fundamentale ökonomische Transformation auf uns zukommen, die das Anlageumfeld von Grund auf verändern wird. Im Zuge dieses Wandels werden wir von einer WILD-Wirtschaft (Wasteful, Idle, Lopsided, Dirty) zu einem CLIC™-Wirtschaftsmodell übergehen (Circular, Lean, Inclusive, Clean), das auf die Kraft des Naturkapitals und auf eine emissionsfreie Zukunft setzt.
Umweltkosten
Dass die Aktivitäten des Menschen der Umwelt schaden, dürfte unbestritten sein. Unser Geschäftsführender Teilhaber Hubert Keller ist besorgt: „Wir entnehmen der Erde jedes Jahr rund 92 Milliarden Tonnen an natürlichen Ressourcen, was etwa der Hälfte des Gewichts des Mount Everest entspricht.“ Dabei fallen rund 70 Milliarden Tonnen Abfall an. Das ist alles andere als nachhaltig. Unsere Lebensweise ist WILD. Wir haben die Grenze des Erträglichen für unseren Planeten überschritten und bewegen uns auf besorgniserregendem Terrain. So beobachten wir ein zunehmend schnelleres Artensterben. Hubert Keller weiss, dass „diese Zerstörung unserer Umwelt massive wirtschaftliche Kosten verursachen wird.“ Die Wissenschaft hat uns vorgerechnet, wie viel CO2 wir noch ausstossen dürfen, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens einhalten wollen. Und er sagt weiter: „Bei unserem derzeitigen Ausstoss wird dieses CO2-Budget in nur sieben Jahren erschöpft sein, wenn wir das wichtigste Ziel des Klimaabkommens, die Begrenzung der Erderwärmung auf höchstens 1,5 °C, erreichen wollen. Allein im Jahr 2017 beliefen sich die wirtschaftlichen Kosten der vom Klimawandel verursachten Schäden auf USD 327 Milliarden. Schon bald dürfte diese Zahl die Marke von USD 1 Billion pro Jahr erreichen.“ Wenn wir die CO2-Vorgaben nicht einhalten, wird uns das teuer zu stehen kommen.
Die Bedeutung des Naturkapitals
„Die Natur ist das Fundament unserer Wirtschaft“, erklärt Hubert Keller. Sie spielt eine wichtige Rolle bei unseren wirtschaftlichen Aktivitäten, indem sie als Lieferantin diverser Ökosystemdienstleistungen diese erst ermöglicht. Das globale BIP ist zu 51 Prozent mehr oder weniger stark abhängig von der Natur; entweder direkt oder über die Lieferketten. Nehmen wir die pharmazeutische Industrie als Beispiel. Zwei Drittel der neuen Medikamente basieren auf natürlichen Wirkstoffen. Über 75 Prozent der wichtigsten Agrarprodukte sind vom Prozess der Bestäubung abhängig und im Zuge des zunehmenden Artensterbens gefährdet. Im Hinblick auf die Bodenqualität sind wir mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Bereits heute ist ein Drittel der Böden von schlechter Qualität, wodurch ganze Sektoren, die Umsätze in Billionenhöhe generieren und auf dieses Naturkapital angewiesen sind, gefährdet sind.
Marktkräfte nutzbar machen
Schon heute gibt es starke Kräfte, die den Übergang zur Nachhaltigkeit forcieren. So gibt es politische Entwicklungen, die die Richtung vorgeben, wie den EU Green Deal, den Great Green Reset in China oder das Versprechen des designierten US-Präsidenten Biden, gegen den Klimawandel vorzugehen. Wir sind davon überzeugt, dass der Wandel zur Elektrifizierung einen Wendepunkt erfahren wird, sobald Elektroautos günstiger als benzinbetriebene werden. Gleichzeitig fordern die Konsumenten mehr Nachhaltigkeit, und Unternehmen und Investoren erkennen die aussichtsreichen Chancen, die sich aus der Abkehr vom linearen Modell der Wegwerfgesellschaft zu einer CLIC™-Wirtschaft ergeben, die uns den Weg in eine kreislauforientierte, effiziente, integrative und saubere Zukunft weist.
Wie soll uns das gelingen? Gemäss Hubert Keller werden wir den Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft und teilweise biobasierten Industrietätigkeit schaffen, wenn wir uns die Kraft der Natur auf nachhaltige Weise zunutze machen. Wir sprechen von der Transformation hin zu einem naturbejahenden Wirtschaftsmodell. Zudem muss unsere Industrie schlanker und emissionsfrei werden, um das Naturkapital zu erhalten. Nicht nur gilt es, mit weniger Ressourcen mehr zu leisten, sondern unsere gesamte industrielle Tätigkeit zu entkarbonisieren und in klimaschonende Prozesse zu übersetzen. Die Zielmarke von Netto-Null-Emissionen zu erreichen, ist technisch und ökonomisch gesehen machbar. Doch müssen wir dazu unsere Wirtschaft auf saubere Elektroenergie umstellen, Wasserstoffkapazitäten entwickeln und die Landressourcen entsprechend nutzen, um CO2 aus der Atmosphäre zu binden und zu speichern.
Unternehmen als Wertschöpfer
Diese Ziele erreichen wir indes nur, wenn uns der Übergang zu einem neuen Wirtschaftsmodell gelingt. Unser Head of Sustainable Investment Research & Strategy Christopher Kaminker erklärt, wie Lombard Odier sich auf Unternehmen fokussiert, die von dieser Umstellung profitieren werden. Er erläutert, wie „wir die Chancen nutzen wollen, die uns die verschiedenen revolutionären Geschäftsmodelle bieten, die heute bereits enormen Wohlstand generieren.“ Bei der Transformation zu einer Biokreislaufwirtschaft richten wir uns auf Unternehmen, die das Naturkapital auf nachhaltige Weise für ihr Wachstum nutzen.
Wir investieren in Unternehmen, die biologische Materialien für eine kostengünstigere und schlankere Industrieproduktion nutzen oder sogar in der Lage sind, biologisch abbaubare Kunststoffe herzustellen. So gibt es in der Lebensmittelindustrie innovative Unternehmen, die Bakterien nutzen, um Lebensmittel länger haltbar zu machen, oder ungesunde chemische Zusatzstoffe durch natürliche Produkte ersetzen. Auch in den Branchen Bau, Chemie, Textil und Transport ist eine Revolution im Gange. In Japan wurde beispielsweise ein Pionierprojekt lanciert, um ein Auto aus Nanozellulose herzustellen, um so auf herkömmliche Rohstoffe wie Aluminium und Stahl verzichten zu können. Und im Bausektor gibt es Unternehmen, die nachhaltige Hochhäuser aus Holzlaminat errichten, das stärker als Stahl ist.
In unserer CO2-armen und naturbejahenden Welt werden wir uns nicht nur auf Lösungsanbieter konzentrieren, die sich progressiv in Richtung erneuerbare Energien oder biobasierte Produkte bewegen. Wir suchen ebenfalls nach Unternehmen der Schwerindustrie, die besser positioniert sind, um nicht nur auf eine CO2-arme Fertigung umzustellen oder ihre schädlichen Auswirkungen auf die Natur zu mindern, sondern auch um diese Transformation in einen Wettbewerbsvorteil umzumünzen. Es handelt sich hierbei um Unternehmen, die Marktanteile gewinnen und als Wegbereiter den Wandel vorantreiben werden, angetrieben durch regulatorische Massnahmen, technische Entwicklungen und das veränderte Verhalten von Kunden und Investoren, die nachhaltige Geschäftsmodelle bevorzugen. Unternehmen, die sich an die Spitze der neuen Welt zu setzen vermögen, werden die zukünftigen Gewinner sein.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.
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