rethink sustainability
Die Bedeutung des Naturkapitals
Unsere Überzeugung
Seit der Gründung unserer Bank im Jahre 1796 ist Nachhaltigkeit ein grundlegender Bestandteil unserer Anlagephilosophie und unserer Tätigkeit als verantwortungsvolles Unternehmen. Diese Ansicht geben wir von Generation zu Generation weiter. Wir sind der festen Überzeugung, dass Nachhaltigkeit, die Klimawende und die Anerkennung der Bedeutung des Naturkapitals zu den grössten Herausforderungen gehören, denen sich unsere Wirtschaft heute und in Zukunft stellen muss.
Wir betrachten unsere Wirtschaft als einen Teil der biophysikalischen Systeme unserer Erde und das Naturkapital als das Fundament unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Dieses Verständnis gründet auf den neusten wissenschaftlichen und ökonomischen Erkenntnissen. Jüngste Studien kommen zum Schluss, dass mehr als die Hälfte (USD 44 Billionen) des weltweiten BIP in moderatem bis hohem Masse von der Natur abhängt.
Wir glauben daher, dass die Integration dieser Konzepte in Anlageprozesse das Risiko-Rendite-Profil unserer Kunden massgeblich verbessern wird. Die empirischen Belege, die diese Überzeugung stützen, werden immer zahlreicher.
Ausbau unserer Fähigkeiten, die Auswirkungen auf die Biodiversität zu überwachen
Damit Überlegungen zu Natur und Artenvielfalt in unserer Branche Eingang finden, ist es dringend geboten, den Wert der Natur in unserer Gesellschaft und Wirtschaft mehr zu schätzen. Deshalb investieren wir in den raschen Ausbau und die stete Verbesserung unserer Fähigkeit, naturbezogene Erkenntnisse zu verstehen, zu analysieren und zu integrieren.
Zunächst haben wir unsere internen Ressourcen um ein dediziertes Team für Sustainable Investment Research, Strategy & Stewardship (SIRSS) erweitert. Durch dieses Team treiben wir die vertiefte Analyse von Nachhaltigkeitsaspekten voran, um diese direkt in unsere Anlageprozesse zu integrieren. Wir haben das Team um Fachexperten, Datenwissenschaftler und spezialisierte Fähigkeiten erweitert, einschliesslich der Geoanalyse, die es uns erlaubt, Umweltrisiken nahezu in Echtzeit zu überwachen.
In einem zweiten Schritt haben wir einen Anlagerahmen definiert, der Nachhaltigkeitsfragen in den Mittelpunkt stellt. Wir glauben, dass unsere Wirtschaft im Begriff ist, sich von einer unwirtschaftlichen (wasteful), ineffizienten (idle), ungleichen (lopsided) und verschmutzten (dirty) WILD-Wirtschaft zu einer kreislauforientierten (circular), effizienten (lean), integrativen (inclusive) und sauberen (clean) CLIC™-Wirtschaft zu wandeln. Vor dem Hintergrund dieser Wirtschaftsvision haben wir acht Nachhaltigkeitsanforderungen definiert, die Unternehmen unseres Erachtens angehen müssen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf Klimazielen, Ressourceneffizienz und sozialen Überlegungen, sondern vor allem auch auf der Regenerationskraft der Natur und der Kreislaufwirtschaft. Unsere CLIC™-Philosophie und Nachhaltigkeitsüberlegungen bilden ein Schlüsselelement unserer Prioritäten für unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt und unser ökologisches Engagement.
Drittens anerkennen wir, dass umweltfreundliche Anlagen und der Einbezug von Biodiversitätsüberlegungen im Finanzbereich eine neue, doch entscheidende Dimension darstellen. Um sowohl unsere eigenen Fähigkeiten als auch die öffentliche Forschung in diesem Bereich zu fördern, ist Lombard Odier eine strategische Partnerschaft mit der Universität Oxford eingegangen. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, Forschung zum Thema Sustainable Finance (Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft) zu finanzieren und mit dem Ziel eines besseren Verständnisses der ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte von Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Natur zu fördern. Zudem unterhalten wir eine enge Partnerschaft mit Systemiq, einem auf nachhaltigkeitsorientierte Systemveränderungen spezialisierten Beratungsunternehmen.
Viertens berücksichtigt unser Ansatz zur Bestimmung der Wesentlichkeit der ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales, Governance) die relevanteste ESG-Dimension für jede Branche. Wir haben über 160 Unterbranchen analysiert und ermittelt, welche davon einen starken Einfluss auf die Natur und/oder die Biodiversität haben und wie die in diesen Bereichen tätigen Unternehmen die entsprechenden Probleme angehen. Wir sammeln Daten aus verschiedenen Quellen, um die Auswirkungen und die Handhabung von Unternehmen im Hinblick auf Ressourceneinsatz, Umweltverschmutzung und Abfallproduktion oder lokale Gemeinschaften zu untersuchen.
Diese Informationen werden zusammen mit weiteren eher kurzfristigen und ereignisspezifischen Kennzahlen, wie beispielsweise Kontroversen, in den Prozess unserer Anlageteams integriert. Kontroversen weisen Unternehmen in Echtzeit auf ESG-Ereignisse hin, die in den Medien für Negativschlagzeilen sorgen und entsprechend finanzielle Konsequenzen haben könnten.
Schliesslich führen wir in Zusammenarbeit mit Systemiq und der Universität Oxford neue, selbstentwickelte Messgrössen ein, die auf unseren CLIC™-Anlagerahmen abgestimmt sind. Eine solche haben wir bereits eingeführt: Sie prüft die Ausrichtung von Portfolios auf Klimaziele und gilt als ein führender Indikator in diesem Bereich. Zurzeit arbeitet unser Team an ähnlichen Messgrössen, um die Ausrichtung unserer Anlagen und Portfolios auf die Kriterien der Kreislaufwirtschaft und der Biodiversität zu bewerten. Zu diesem Zweck nutzen wir Tools und Datenbanken wie ENCORE (Exploring Natural Capital Opportunities, Risks and Exposure), die uns helfen können, die Abhängigkeit und Auswirkung einzelner Sektoren, Branchen und Unterbranchen auf das Naturkapital zu ermitteln.
Integration in Anlageprozesse und -initiativen
Diese neu gewonnenen Erkenntnisse unterstützen uns dabei, die Welt der Anlagen neu zu gestalten und bei nachhaltigen, umweltfreundlichen Investitionsformen eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Auf verschiedene Arten wollen wir den zwingend notwendigen Übergang beschleunigen, wie die nachstehenden Beispiele zeigen:
- Wir gehören zu den ersten Finanzunternehmen, die den Finance for Biodiversity Pledge unterzeichnet haben. Durch die Unterzeichnung dieses Versprechens verpflichten wir uns, bei der Beurteilung der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt mitzuwirken, zu diesem Thema den Dialog mit unseren Beteiligungsgesellschaften aufzunehmen, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Ziele zur Verringerung der negativen Folgen festzulegen und öffentlich darüber Bericht zu erstatten. Diese Zusicherung verpflichtet uns, all diese Ziele spätestens im Jahr 2024 zu erreichen. Im Rahmen der genannten Initiativen arbeiten wir bei unserer Geschäftstätigkeit bereits heute auf viele dieser Ziele hin.
- Um Investitionen in umweltfreundliche Anlagen zu fördern, haben wir eine „Natural Capital“-Strategie lanciert. Diese zielt darauf ab, in Unternehmen zu investieren, welche die Regenerationskraft der Natur nutzen und zum Erhalt dieser beitragen. Diese Strategie wurde von Seiner Königlichen Hoheit, dem Prinzen von Wales, angeregt und in Zusammenarbeit mit der im Rahmen der Sustainable Markets Initiative gegründeten Circular Bioeconomy Alliance Die von Lombard Odier mitbegründete Circular Bioeconomy Alliance strebt den Übergang zu einer klima- und umweltfreundlichen Wirtschaft an, indem sie Investoren nachhaltige Anlagelösungen zugänglich macht.
- Wir unterstützen nicht nur die Task Force on Climate-related Financial Disclosures, TCFD, sondern engagieren uns auch für die Schaffung einer Task Force on Nature-related Financial Disclosures, TNFD, einschliesslich der Teilnahme an der noch zu bildenden Beobachtergruppe. Zweck der TNFD ist, die Anforderungen an Finanzinstitute in Bezug auf die Berichterstattung, die Messgrössen und den Datenbedarf zu optimieren, um das Verständnis von Risiken, Abhängigkeiten und Auswirkungen auf die Natur zu fördern.
Mit gutem Beispiel vorangehen
Wir sind überzeugt, dass unsere Anlagen der wirksamste Weg sind, um den Übergang zu einer umweltfreundlichen Wirtschaft zu beschleunigen. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass auch wir bei unseren eigenen Geschäftspraktiken mit gutem Beispiel vorangehen müssen:
- So fliessen in unsere Geschäftspraktiken und unsere Vorgaben für die Unternehmensnachhaltigkeit Erkenntnisse aus unserer Naturforschung ein. Überdies haben wir im März 2019 als erster Asset und Wealth Manager die B Corp-Zertifizierung erhalten. Basierend auf der Analyse unseres CO2-Fussabdrucks definieren wir unsere Strategie für die ökologische Nachhaltigkeit und stärken unseren Rahmen für eine nachhaltige Beschaffung.
- Kunden, die spenden möchten und an innovativen Finanzlösungen in verschiedenen Bereichen, einschliesslich der Umwelt, interessiert sind, können ihre Anliegen im Rahmen unserer Philanthropiedienstleistungen in konkretes Handeln umsetzen. Im Sommer 2020 betraten Lombard Odier und der WWF neuen Boden: Sie veröffentlichten einen Umweltleitfaden für Philanthropen und Privatstiftungen, die einen sinnvollen Beitrag zur Bekämpfung des Artensterbens und der Naturbedrohungen leisten möchten. Der Umweltleitfaden enthält Informationen und Analysen zum Ausmass des Natur- und Klimanotstands und erörtert konkrete Projekte, erwartete Ergebnisse und Gelegenheiten für Spender, um die Ozeane, Wälder und Binnengewässer weltweit zu erhalten. Ferner umfasst der Leitfaden Fallstudien zu Impact-Investments.
- Unser Streben nach Nachhaltigkeit steht auch im Einklang mit der Entwicklung unseres neuen, derzeit im Bau befindlichen Hauptsitzes in Genf. Dieser wird nach Fertigstellung bis zu 2’600 Mitarbeitende unter einem Dach vereinen und höchste Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Dabei berücksichtigen wir Nachhaltigkeit nicht nur in Bezug auf Baumaterialien, Energieeffizienz, Kreislauforientierung und Mitarbeiterwohl – das neue Gebäude nimmt auch die Nachhaltigkeit des umgebenden Ökosystems auf und fügt sich somit harmonisch in die Natur ein. So werden wir beispielsweise 150 neue Bäume auf dem Gelände pflanzen und damit die Grünfläche im Vergleich zu früher vergrössern. Auch möchten wir Bienenstöcke und Insektenhotels errichten. Um zu vermeiden, dass Vögel in die Scheiben der Glasfassade fliegen, werden die umlaufenden Terrassen so tief sein, dass starkes Licht nicht direkt auf das Gebäude trifft und somit kein Spiegeleffekt entsteht. Zudem haben wir entdeckt, dass auf unserem Gelände Orchideen wachsen. Die geschützte Art wurde während der Bauarbeiten in den Botanischen Garten von Genf gebracht, um danach wieder in unseren Park verpflanzt zu werden.
Ein Bekenntnis zur Zukunft
Die Natur ist von zentraler Bedeutung für unsere Wirtschaft und muss daher ein grundlegendes Anliegen auch für die Anleger und die Finanzbranche sein. Wir von Lombard Odier werden weiter darauf hinarbeiten, unser Verständnis der Natur und das unserer Kunden zu verbessern. Dieses Wissen wollen wir nutzen, um nachhaltiges Anlegen und damit den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu fördern.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.
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