FT Rethink
Wandel zu einem nachhaltigen Wirtschaftsmodell
Unser derzeitiges globales Wirtschaftsmodell ist alles andere als nachhaltig. Ein zentraler Treiber ist dabei unser lineares, verschwenderisches Wirtschaftsmodell. Wir müssen zwingend zu einer nachhaltigeren Alternative mit Zukunft übergehen.
Unsere gegenwärtige Lebensweise ist WILD: Wasteful (unwirtschaftlich), Idle (ineffizient), Lopsided (ungleich) und Dirty (verschmutzt). Wir verhalten uns unwirtschaftlich. Die globale Wirtschaft fördert jedes Jahr Rohstoffe in einer Menge, die etwa der Hälfte des Gewichts des Mount Everest entspricht. Ein Grossteil dieser Rohstoffe wird zur Energieerzeugung verbrannt, geht verloren oder wird verschwendet. Nur 9% der in unserer Wirtschaft geförderten Materialien werden heute recycelt.
Unsere Wirtschaft ist ineffizient. Autos stehen über 90% der Zeit ungenutzt parkiert1 und Büros sowie Regierungsausrüstungen werden längst nicht dauernd genutzt.
Unser gegenwärtiges System ist ungleich. Ein grosser Teil der Gesellschaft hat keine Möglichkeit, sein wirtschaftliches Potenzial auszuschöpfen. Ausserdem ist unsere Wirtschaft unökologisch. Mit dem Verbrennen fossiler Brennstoffe tragen wir erheblich zum Klimawandel bei. Darüber hinaus vergiften wir unser Ökosystem.
Doch die Transformation der Wirtschaft von einem unwirtschaftlichen, ineffizienten, ungleichen und unökologischen Modell in Richtung eines Systems, in dem das Wachstum sich von seinen negativen Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt abkoppelt, ist bereits im Gange. Dieser Übergang zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell legt infolge von Marktkräften, regulatorischen Massnahmen, verändertem Konsumverhalten und technologischer Innovation weiter an Zugkraft zu.
Der Wandel zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell legt infolge von Marktkräften, regulatorischen Massnahmen, verändertem Konsumverhalten und technologischer Innovation weiter an Zugkraft zu.
Eine zukunftsfähige Wirtschaft ist kreislauforientiert (Circular), effizient (Lean), integrativ (Inclusive) und sauber (Clean). Wir bezeichnen dies als das CLIC™-Modell. Und auf dem Weg dorthin eröffnen sich zahlreiche Chancen.
Unsere Gesellschaft sieht sich heute mit zwei zusammenhängenden Herausforderungen konfrontiert. Die erste ist unser Unvermögen, einen Preis für Kohlenstoff festzulegen. Solange die Verursacher von CO2-Emissionen nicht in die Verantwortung genommen werden, wird die Umweltverschmutzung in Wirtschaftskreisen als eine reine Regulierungsfrage behandelt. Dabei steht viel auf dem Spiel. Wir müssen uns bewusst werden, dass sich das Verfehlen der globalen Klimaziele schon heute auf unser Klima auswirkt. Diese Auswirkungen werden unsere Produktivität weiter gefährden und zunehmende physische Risiken mit sich bringen. Je nach Szenario der derzeitigen Wirtschaftspolitik ist mit Schäden in Höhe von bis zu USD 550 Bio. zu rechnen. Das entspricht einem Nettobarwert, der alle physischen und finanziellen Vermögenswerte auf der Welt übertrifft.
Die zweite Herausforderung ist, dass unser Wirtschaftsmodell das Naturkapital nur unzureichend berücksichtigt. Naturkapital umfasst alle natürlichen Ressourcen der Erde, die einen Wert für uns, doch keinen Preis haben – von denen wir fälschlicherweise annehmen, sie seien unerschöpflich. Durch die zunehmende Belastung der Biosphäre untergraben wir die produktive Qualität unserer Böden und gefährden lebenswichtige ökologische Prozesse wie die Bestäubung und den natürlichen Schutz, den uns Wälder und andere Ökosysteme bieten.
Der Übergang zur CLIC™-Wirtschaft bedeutet – einfach gesagt – den Wandel von einem wertvernichtenden zu einem wertschöpfenden Wirtschaftsmodell. Diese Wirtschaftsform erkennt das versteckte natürliche Potenzial und berücksichtigt gleichzeitig den Wert der benötigten Ressourcen sowie die Auswirkungen, die die Produktionstätigkeit auf die Umwelt erzeugt.
In einer Kreislaufwirtschaft werden die Chancen, die Recycling bietet, genutzt. Wir müssen erkennen, dass Naturkapital ein produktives Gut mit beschränkter Erneuerbarkeit und Regenerationsfähigkeit ist, und alles daran setzen, unsere Wirtschaftsprozesse entsprechend auszurichten.
Wir müssen zu einer Wirtschaft übergehen, die effizienter ist und sich auf das Ergebnis (von A nach B gelangen) statt auf den persönlichen Besitz (beispielsweise Autos) fokussiert. In diesem neuen, nachhaltigen Wirtschaftssystem werden weniger, dafür qualitativ bessere Produkte hergestellt, und dies mit einem Bruchteil der Ressourcen, die heute in die Produktion fliessen.
Unsere Gesellschaft verschwendet heute Unmengen an Ressourcen. Eine integrative Wirtschaft ist nicht nur gerechter, sondern infolgedessen auch sicherer vor sozialen und politischen Unruhen. Ein solches Gesellschaftsmodell erweist sich gegenüber unweigerlich eintretenden Schockereignissen wie dem Klimawandel oder einer globalen Pandemie zudem als viel widerstandsfähiger.
Wir müssen eine saubere Wirtschaft anstreben, die den Ausstoss von CO2-Emissionen und andere Formen der Umweltverschmutzung drastisch reduziert. Dazu bedarf es eines zweifachen Engagements, zumal die Auswirkungen des Klimawandels bereits spürbar sind. Nicht nur gilt es, eine weitere Verschärfung der Klimakrise abzuwenden, sondern auch, uns an das bereits spürbar verändernde Klima anzupassen.
Bei Lombard Odier stellt Nachhaltigkeit einen Schlüsselfaktor für Rendite und Risikominderung dar. Das CLIC™-Modell basiert auf einem effizienten und innovativen Wachstum in Symbiose mit unserer Umwelt. Wir fokussieren uns klar auf Unternehmen, die den Übergang zu einer CLIC™-Wirtschaft vorantreiben.
Wir sind daher überzeugt, dass bei den Anlageentscheidungen nicht nur CO2-arme und Cleantech-Strategien berücksichtigt werden sollen, sondern auch Unternehmen in CO2-intensiveren Industrien, die innovative Lösungen für die Probleme ihrer Branche erarbeiten.
Ebenso sind wir uns bewusst, dass der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft mit Netto-Null-Emissionen und Zero Waste ohne ein Überdenken unserer Beziehung zur Natur nicht erreicht werden kann. Wir identifizieren deshalb vorausschauende Unternehmen, die den Wert unserer natürlichen Welt erkennen und schon heute in eine Bio-Kreislaufwirtschaft und effizientere Industrie investieren.
Die Finanzbranche hat das Potenzial, den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen, in der unser Planet und der Mensch gleichermassen im Zentrum stehen wie nachhaltiges Wachstum.
1 LOIM White Paper CLIC™ Mobility - A climate transition for transport in a post-COVID world
At Lombard Odier, we believe sustainability is a key driver of returns and risk mitigation. The CLIC™ economy thrives on efficiency and innovation to boost growth, in synergy with the wider environment, and we focus on companies who are transitioning to this CLIC™ model.
We believe in investing, not only in low-carbon and clean-tech strategies, but also in those companies in more carbon-intensive industries that are finding solutions to the problems their sectors face.
Similarly, we understand that the transition to net zero emissions and zero waste cannot be achieved without rethinking our relationship with nature. We seek out companies that recognise the value of our natural world and that invest in a circular bio-economy and a leaner form of industry.
The financial industry can pave the way in creating a better future for all that focuses on a triple bottom line: planet, people and profit.
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Wichtige Hinweise.
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