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Ein Leitfaden für den innovativen Philanthropen: Medizin, Technologie und eine grünere Zukunft
Die Philanthropie befindet sich im Wandel. Vor diesem Hintergrund fragen wir uns, wie wir den Begriff des Gemeinwohls neu definieren sollen. Wie interagieren Philanthropen am besten mit den verschiedenen Teilen der Gesellschaft? Wie können Innovationen einzelner Menschen helfen?
Neue Ideen sollten, bevor sie fester Bestandteil des Programms einer Stiftung werden, erst einmal getestet werden. Für die Förderung und das Testen von Innovationen hilfreich sind neuartige Strukturen: beispielsweise Lösungen im Rahmen von unselbständigen Stiftungen («Donor-Advised Funds», DAF) unter einer Dachstiftung. Solche Inkubationsräume können neben einer etablierten Förderstiftung bestehen.
Bei Lombard Odier haben wir einen mehrstufigen Ansatz für die Entwicklung und Umsetzung einer massgeschneiderten philanthropischen Strategie geschaffen. Ergänzt wird dieser durch eine umfassende Palette an Dienstleistungen, die den betreffenden Personen helfen, ihre Ziele in die Tat umzusetzen.
Aufbau der neuen Innovationsinfrastruktur für die Philanthropie
Um eine grössere soziale Wirkung zu erzielen, wird es unverzichtbar sein, sich auf solide empirische Daten zu stützen und sich die Idee der von jedermann getragenen Innovationen (ganz nach dem Motto „Jeder Mensch ein Innovator“) zunutze zu machen. Zu diesem Zweck kann eine flexiblere Infrastruktur für Philanthropie-Projekte, zum Beispiel in Form eines DAF, genutzt werden. Beim DAF handelt es sich um ein Instrument für wohltätige Spenden, das den Status der gemeinnützigen Dachstiftung in ihrem Gründungsland nutzt, um wohltätige Spenden im Namen von Privatpersonen, Familien oder Organisationen modular zu verwalten.
Die sich laufend ändernden Compliance-Vorschriften und Regulierungen stellen Philanthropen vor immer neue Herausforderungen. Denn neue Erfordernisse sind mit grösseren Anstrengungen verbunden, wenn Spender Projekte ausserhalb der besonders zuverlässigen Gemeinschaft grosser, bekannter NGOs unterstützen. Hier bietet sich für all jene Dienstleister, die den regulatorischen Entwicklungen sowieso schon Rechnung tragen – namentlich den Finanzinstituten –, eine natürliche Möglichkeit, einen Mehrwert bereitzustellen.
Die Philanthropen erkennen den gegenwärtigen disruptiven Umbruch im sozialen, politischen und wirtschaftlichen Kontext und versuchen daher, neuartige Wege zu finden, um Probleme und Lösungen aus einem frischen Blickwinkel zu betrachten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die treibenden Kräfte hinter dem sozialen Wandel so zu unterstützen, dass eine realistische Chance besteht, den Einsatz zugunsten des Gemeinwohls zu erhöhen – dies geschieht oft durch das Experimentieren mit neuen Ansätzen.
Betrachtet man die Philanthropie im Sinne der Förderung des Gemeinwohls aus der Perspektive „Jeder Mensch ein Innovator“, ist die logische Schlussfolgerung einfach: Nach dem Vorbild von Venture Funds, die in Start-ups investieren, sind Philanthropen gut beraten, systematisch DAF-ähnliche Strukturen zu nutzen, die flexibel genug sind, um neue Ideen zu testen, ohne diese gleich zuoberst auf das Programm der Stiftung setzen zu müssen.
Die wissenschaftliche Revolution für Patienten nutzbar machen – Thesen zu den Auswirkungen auf die Onkologie
Die Krebsforschung und -behandlung wurde stets von Spendern unterstützt. Dank einer Kombination aus wissenschaftlichen Fortschritten, der Verfügbarkeit neuer Technologien und frischer Perspektiven zur Bekämpfung der Krankheit, könnte Krebs noch zu unseren Lebzeiten endlich zu den anderen chronischen Krankheiten aufrücken, die kontrollierbar sind. Allerdings sind hohe Investitionen in die Forschung notwendig.
Fortschritte in der Genomik werden eine Personalisierung der Krebsbehandlung ermöglichen, und der 3D-Zelldruck wird die Voraussetzungen für die Erzeugung von Organoiden schaffen.
Ein weiterer wichtiger Motor des Fortschritts in der Onkologie sind die Auswirkungen der allgemeinen Technologie- und der Big-Data-Revolution auf diesen Bereich.
Nicht übertragbare Krankheiten, zu denen auch Krebs gehört, verursachen für Gesundheitssysteme, Unternehmen und Einzelpersonen beträchtliche, stetig steigende Kosten. Nicht alle Patienten können für höhere Kosten selber aufkommen. Angesichts der hohen Behandlungskosten bei gleichzeitig geringer Wirksamkeit ist es erforderlich, dass neue Ansätze zur Optimierung der Ressourcennutzung im Gesundheitssystem entwickelt werden. Wenig überraschend ist in der Onkologie ein Trend hin zu neuen Finanzierungsstrategien zu beobachten: etwa Ratenzahlungsoptionen für kostenintensive Krebsbehandlungen oder ergebnisorientierte Finanzierung, bei der Preisanreize an die gemessenen Patientenergebnisse geknüpft sind. Diese Entwicklung dürfte die Geschäftsmodelle der etablierten Pharmaunternehmen künftig ins Wanken bringen.
Diese in wissenschaftlicher Hinsicht neue Dynamik im Onkologie-Bereich ist an mehreren Fronten unverkennbar. Die Philanthropie kann dazu beitragen, die Dynamik zu beschleunigen – sodass die Krebspatienten letztlich unabhängig von ihrem Einkommen davon profitieren. Die Aussichten sind vielversprechend.
Verstärkter Schutz unserer Ozeane
Auf dem Gebiet des Meeresschutzes sind neben politischen und philanthropischen Massnahmen Investitionen in Unternehmen von wesentlicher Bedeutung, die sich zum Klimaschutz und zu einem effizienten Ressourceneinsatz bekennen. Ein logischer nächster Schritt besteht darin, mit wirtschaftlichen Anreizen die Branchen, die schon immer die Ozeane stark verschmutzt haben, anzuregen, sich von der Wegwerfwirtschaft ab- und der Kreislaufwirtschaft zuzuwenden, die Abfall, Emissionen und Energieverschwendung minimiert. Auch der Ruf der Verschmutzer würde sich dadurch deutlich verbessern.
Der Schlüssel zur Heilung der schlimmsten Krankheiten liegt vielleicht in den Meeren. Unsere Chancen, diese Heilkräfte zu entdecken, verringern sich mit jeder Spezies, die ausstirbt. Wir dürfen nicht länger untätig bleiben – durch gezielte Philanthropie und durch einen „pharmaökologischen“ Ansatz in Bezug auf die Kapitalmärkte kann es uns gelingen, das Blatt zu wenden.
Faustregeln für eine effektive Philanthropie in der Entwicklungszusammenarbeit
Gesellschaftlicher Wandel und Entwicklungszusammenarbeit sind vielfältige, komplexe Themen, bei denen angemessene, gut durchdachte philanthropische Engagements am ehesten die angestrebten Resultate erzielen. Ein philanthropischer Ansatz, der richtig umgesetzt wird, kann die globale Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen – denn das Engagement kommt einem Startkapital gleich, das neue Partnerschaften zwischen öffentlicher Verwaltung, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft ermöglicht.
Dies wiederum kann die Entstehung von neuen Ansätzen und Lösungen auf wichtigen Gebieten wie der nachhaltigen Energieversorgung, Infrastruktur und Transportwesen sowie Informations- und Kommunikationstechnologie begünstigen.
Es gibt allerdings kein Universalrezept für Philanthropen, die in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv sind oder ein solches Engagement anstreben.
Seien Sie also systematisch, nicht dogmatisch. Auf diese Weise kombinieren Sie Ihre Leidenschaft mit einem strategischen, strukturierten Vorgehen, was echte Fortschritte am Ort des Einsatzes ermöglicht.
Wichtige Hinweise.
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