rethink everything
Die unvermeidbare Zukunft – warum nachhaltiges Investieren der einzige Weg ist
Die Statistiken zeichnen ein beängstigendes Bild der Zukunft. In den kommenden 60 Jahren soll die Bevölkerung um 3 Milliarden wachsen. Seit den 1950ern hat sich die Fleischerzeugung versechsfacht. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen, die für die Ernährung der wachsenden Bevölkerung erforderlich sind, setzen natürliche Ressourcen wie Flüsse und Wälder unter Druck.
Deshalb kam es nicht überraschend, als Jean-Claude Junker meinte, wir benötigen vier Planeten, wenn wir unseren derzeitigen Lebensstil aufrechterhalten wollen.
Inwiefern betrifft das die Anleger?
Wo wir stehen
Seit den 1950ern hat sich die Weltbevölkerung bereits verdreifacht. Da der Wohlstand steigt und sich der Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessert, schnellte die Nachfrage nach eiweissreicher Nahrung in die Höhe und führte zu einem Anstieg der Fleischerzeugung um 600 %1.
Allein die aktuelle Nachfrage – ohne den zukünftigen Bedarf zu berücksichtigen – setzt die Nachhaltigkeit des Angebots bereits infrage. Die industrielle Agrarwirtschaft, die für wirksamer gehalten wurde als die Weidehaltung, hat sich als ineffizient herausgestellt.
Je grösser die landwirtschaftlich genutzten Flächen, desto knapper werden die natürlichen Ressourcen. Das Ergebnis sind Entwaldung, Bodenerosion und Meeresverschmutzung. Gleichzeitig beeinflusst die Fleischindustrie unsere Möglichkeiten, Eiweiss aus anderen Quellen zu nutzen. Sie wird für die grösste «Todeszone» aller Zeiten im Golf von Mexiko verantwortlich gemacht, da die Giftstoffe aus Mist und Dünger die Gewässer verschmutzen und die Fischproduktion belasten.
Zudem trägt die Viehzucht aufgrund der hohen Treibhausgasemissionen deutlich zum Klimawandel bei. Den Vereinten Nationen zufolge beträgt der Anteil der Branche knapp 15 %, etwa so viel, wie der Verkehr beisteuert. In den ersten zwölf Jahren dieses Jahrhunderts wurde schätzungsweise minütlich ein Gebiet, das so gross wie fünf Fussballfelder ist, illegal abgeholzt, um der Nachfrage nach Rindfleisch, Leder und Bauholz nachzukommen.
Aktivisten meinen, dass wir zur Lösung dieses Problems den Fleischkonsum verringern müssten und stattdessen ein breiteres Spektrum von Nahrungsmitteln essen sollten, welche die Umwelt nicht so stark schädigen.
Was hat das nun mit Anlageportfolios zu tun? Die Lösung dieser Probleme ist für den Aufbau nachhaltiger Unternehmen in allen Branchen wesentlich. Dies wird wiederum die künftigen Renditen in allen Anlageklassen steigern.
Ein unvermeidbares Problem
Faktoren wie der demografische Wandel, die Knappheit der natürlichen Ressourcen, der Klimawandel, die Ungleichheit und der rasante technologische Fortschritt werden die meisten Unternehmen, Sektoren und letztlich auch Volkswirtschaften grundlegend verändern.
Obwohl der geplante Zeitraum für die Umstrukturierungen in mehreren Branchen und nationalen Infrastruktursystemen als lang erscheint – dabei handelt es sich oft um Jahrzehnte – ist dem nicht so. Umso schneller Veränderungen erfolgen müssen, desto eher besteht das Risiko, dass Krisen dadurch ausgelöst werden.
Das Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in Ländern wie Grossbritannien, Frankreich, Indien, Norwegen, China und dem US-Bundesstaat Kalifornien dürfte beispielsweise weitreichende Folgen haben. Die Automobilhersteller haben bereits heute Schwierigkeiten, genug Lithium zur Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge zu beschaffen, denn das Angebot hält mit der wachsenden Nachfrage nicht Schritt. Die Preise schlagen immer wieder nach oben aus. In den Staaten, die Verbrennungsmotoren abschaffen, müssen neue Ladestationen installiert werden. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf Kfz-Zulieferer, Autohändler, Tankstellen und Privatpersonen.
Dies ist ein Beispiel für die Herausforderungen, denen sich die Wirtschaft stellen muss, wenn sie sich an die Anforderungen der Nachhaltigkeit anpassen und damit ihre Zukunft sichern will.
Was denken die Anleger?
Angesichts des Ausmasses des aktuellen Wandels müssen sich die Anleger einige wesentliche Fragen stellen:
Bestimmen Nachhaltigkeitsfaktoren die Entwicklung der Volkswirtschaften heute und auch in der in Zukunft? Die Antwort lautet ja. Das Thema steht heute beispielsweise im Mittelpunkt der Strategie- und Investitionsentscheide der Energiekonzerne.
Wie lang dauert die Umstellung? Wir haben die entscheidende Wende erreicht, die Umstellung beginnt in Kürze. Letztes Jahr warnten die führenden Klimaforscher, dass uns nur noch zwölf Jahre bleiben, um die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, sonst riskieren wir Dürren, Überschwemmungen und den Tod von Millionen Menschen. Uns bleibt kaum noch Zeit.
Bereiten sich die Unternehmen auf die Umstellung vor? Sie müssen sich vorbereiten, denn ihre Mitarbeitenden und Kunden setzen sie unter Druck. Die Generation der Millennials fordert, dass Marken authentisch sind und sich um Anliegen kümmern, die ihnen wichtig sind, wie etwa der Klimawandel.
Was können Anleger unternehmen, um Schocks in ihren Portfolios zu vermeiden und Chancen wahrzunehmen? Bei Lombard Odier stützen wir uns auf drei Schwerpunkte, wenn wir die Nachhaltigkeit eines Unternehmens bewerten: das Finanzierungsmodell, das Geschäftsgebaren und die Geschäftsmodelle.
Unseres Erachtens stehen wir kurz vor einer Revolution. Sie betrifft jeden Lebensaspekt der 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde: Energie, Verkehr, Ernährung, Bevölkerungswachstum, Gesundheit, Bildung, Datenverwaltung usw. Nachhaltigkeit ist die Zukunft unseres Geschäfts, die grösste Anlagechance aller Zeiten und der wichtigste Renditefaktor. Alle Länder, Sektoren, Unternehmen und Anlageklassen sind davon betroffen.
Die Nachhaltigkeit ist ein entscheidender Faktor des Wirtschaftswachstums und des langfristigen Investierens, deshalb ist sie im Anlageverfahren unbedingt zu berücksichtigen. Heute haben Unternehmen keine andere Wahl mehr. Wenn sie nicht zurückfallen wollen, müssen sie sich auf eine nachhaltige Zukunft einstellen.
Heute haben Unternehmen keine andere Wahl mehr. Wenn sie nicht zurückfallen wollen, müssen sie sich auf eine nachhaltige Zukunft einstellen.
Die Firmen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichten, werden positive wirtschaftliche Auswirkungen verzeichnen. In diese Unternehmen wollen wir investieren. Das nennen wir verantwortungsvolles Anlegen.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von Lombard Odier (Europe) S.A., einem in Luxemburg durch die Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) zugelassenen und von dieser regulierten Kreditinstitut, herausgegeben. Diese Mitteilung wurde von jeder ihrer Zweigniederlassungen, die in den am Ende dieser Seite angegebenen Gebieten tätig sind (nachstehend "Lombard Odier"), zur Veröffentlichung genehmigt.
Entdecken Sie mehr.
teilen.