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Wie Automatisierung die Mobilität von morgen bestimmt
Bei der Umstellung auf ein kreislauforientiertes, produktivitätssteigerndes, integratives und sauberes (Circular, Lean, Inclusive and Clean [CLIC]) sowie nachhaltiges Verkehrssystem sind digitale Entwicklungen die Treiber.
Die Technologie hat es ermöglicht, dass Fahrzeuge mittels Sensoren und Infotainmentsystemen – über eine Cloud und ferngesteuerte Over-the-Air- (OTA) Systeme – immer vernetzter sind. Das vernetzte Fahrzeug, das mit seiner Umwelt und bald schon mit praktisch allem anderen einschliesslich des Stromnetzes kommuniziert, ist längst Realität.
Rasanter Anstieg
Das Auto hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt – die Fahrzeuge von heute funktionieren mit etwa 100 Millionen Codezeilen und der Wert der Elektronik macht ungefähr 40% des Fahrzeugwerts aus.
Die Entwicklung ist deutlich rasant, und wird weiter an Tempo gewinnen. Bis 2030 könnten es etwa 300 Millionen Codezeilen sein und die Elektronikkomponenten dürften mindestens 50% des Fahrzeugwerts ausmachen. Als Vergleich: Ein modernes Kampfflugzeug hat etwa 25 Millionen Codezeilen, das Betriebssystem eines Standardcomputers nur 40 Millionen.
Vernetzte Autos verbessern die Effizienz und steigern die Nachhaltigkeit im Transportwesen. Doch es gibt auch Risiken. Sie betreffen insbesondere die Datensicherheit.
Chancen und Hürden
Automatisierung ermöglicht eine höhere Effizienz in der Fahrzeugproduktion. Das Internet der Dinge hat Herstellungsverfahren möglich gemacht, welche die operative Effizienz verbessern, die Fertigungsautomation und -qualität erhöhen, die Individualisierung von Produkten ermöglichen, innovative Materialien nutzen und weniger Emissionen verursachen.
Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass Elektroautos viel weniger komplex sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und entsprechend weniger Arbeitskraft benötigen.
Da das Auto auf einem hochkomplexen Technologiesystemen basiert, um Funktionen wie hochmoderne Fahrerassistenzsysteme und teilautonome Fähigkeiten zu ermöglichen, muss sich der Fokus in der Herstellung von der Konstruktion auf die Software verlagern.
Daten im Fahrzeug gewinnen zunehmend an Bedeutung: Damit sind Autos auch grösseren Sicherheitsrisikos ausgesetzt. Die Entwickler tüfteln nach wie vor an Lösungen, um die grösstmögliche Sicherheit bei autonomen Fahrzeugen zu garantieren.
Positive Auswirkungen
Fahrzeuge werden immer autonomer – damit kann das Transportwesen effizienter und integrativer werden. Ist der Mensch immer weniger am Fahrzeugbetrieb beteiligt, kann dies die Leistung optimieren, Emissionen reduzieren, die Sicherheit erhöhen, Staus verringern und mehr Flexibilität im Transportsystem ermöglichen. Dies wiederum kann zu grüneren Transportarten und einer besseren Verkehrsauslastung führen.
Verhaltensweisen können sich durch eine bessere Konnektivität und Logistik ändern, die über Echtzeit-Verkehrsdaten, dynamische Navigationstools oder die Reduzierung der Zeit, die beispielsweise für die Parkplatzsuche erforderlich ist, optimiert werden.
Eine höhere Konnektivität kann auch zu die Effizienz im Nah- und Fernverkehr steigern, und das sowohl im Passagier- als auch im Frachtsektor. Zwar ist die Entwicklung rasant, doch wird es noch einige Jahre dauern, bis vollautonome Fahrzeuge in urbanen Zentren wirklich häufiger auf der Strasse sichtbar sein werden. Das liegt zum einen an technologischen Hürden wie Sicherheit und Datenschutz, zum anderen an regulatorischen Fragestellungen und einer noch ausbleibenden Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Dennoch: Die Automatisierung birgt grosses Potenzial für ein verbessertes Verkehrssystem, das diverse Vorteile wie ein geringerer CO2-Ausstoss, eine höhere Gütereffizienz und tiefere Logistikkosten mit sich bringt. Ausserdem verringern autonome Fahrzeuge den Energieverbrauch für Personal an Bord und bieten mehr Platz für die Fracht und verringern menschliche Fehler.
Rasante Entwicklung
Auch wenn Robotaxis vom vollautonomen Fahren vielleicht noch entfernt sind, gibt es grosse Fortschritte bei der Entwicklung von Fahrzeugen, die auf den meisten Strecken vollautonom sind.
So kann eine stärkere Automatisierung eine bessere Fahrzeugauslastung ermöglichen und die Mobilitätskosten senken. Als Vergleich: Derzeit belaufen sich die durchschnittlichen Kosten bei einem Fahrzeug auf GBP 0.58/Meile. Ein autonomes E-Fahrzeug im CarSharing könnte lediglich GBP 0.24 kosten, ein gemeinsam genutzter SAV weniger als GBP 0.01.
Selbst eine einfache Automatisierung von Fahrzeugen bietet enormes Wachstumspotenzial und dürfte die Verbreitung von Mobility as a Service vorantreiben. Auf Basis individueller Auswahlentscheidungen und persönlicher Präferenzen können Strecken optimiert und Autos effizienter genutzt werden, da sie nicht mehr ungenutzt herumstehen. Das wiederum trägt entscheidend zur Dekarbonisierung im Transportwesen bei.
Auch eine höhere Widerstandskraft gegenüber unvorhergesehenen Extremereignissen wie Wetterproblemen oder Cyber-Attacken dürften ein wesentlicher Vorteil der autonomen Mobilität sein. Eine optimal vernetzte Transportinfrastruktur und ein ebensolches Ökosystem können ferngesteuert instand gesetzt werden, Cyber-Angriffen widerstehen und leicht ersetzt oder modernisiert werden. Sind Fahrzeuge in der Lage, mit dem Stromnetz zu kommunizieren, können Elektroautos auch dem Energienetz Widerstandskraft verleihen und als Backup-Speicher dienen.
Wir bei Lombard Odier glauben, dass die Automatisierung zur Grundlage der Mobilität von morgen wird. Der Übergang zu einem digitalfähigen CLIC-Transportsystem im gesamten Transport-Ökosystem bietet bereits heute bedeutsame Anlagechancen – von Mobility as a Service bis hin zu Chips, Softwares und Cyber Security.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG oder einer Geschäftseinheit der Gruppe (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre.
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