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    Unternehmer beurteilen die Aussichten Grossbritanniens nach Covid-10 und Brexit zuversichtlich – Umfrage von Lombard Odier

    Unternehmer beurteilen die Aussichten Grossbritanniens nach Covid-10 und Brexit zuversichtlich – Umfrage von Lombard Odier

    Mehr als drei Viertel der Unternehmer in Grossbritannien schätzen die Aussichten des Landes als Wirtschafts- und globales Finanzzentrum positiv ein; dies geht aus einer heute veröffentlichten Studie der Schweizer Privatbank Lombard Odier hervor.

    Der Bericht: „Entrepreneurs' Views 2021: Business Lessons, Wealth and the UK Outlook“ geht der Frage nach, wie Grossbritannien seine Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft erhalten kann. Des Weiteren wird untersucht, welche Veränderungen Covid-19 und der Brexit auf Geschäftsstrategie, Vermögen und Standort haben, welche Lehren aus einem Unternehmensverkauf gezogen werden können, welche Erwartungen Unternehmer an Berater stellen und wie ihre Einstellung zu nachhaltigen Anlagen ist. Befragt wurden 250 in Grossbritannien ansässige Unternehmer mit einem investierbaren Vermögen von mindestens drei Millionen Pfund.

    Trotz der Herausforderungen aufgrund von Covid-19 und Brexit glauben 83% der britischen Unternehmer, dass das Land für Unternehmen und Geschäftsaktivitäten derzeit attraktiv ist

    Positive Einschätzung des Wirtschaftsstandorts Grossbritannien

    Trotz der Herausforderungen aufgrund von Covid-19 und Brexit glauben 83% der britischen Unternehmer, dass das Land für Unternehmen und Geschäftsaktivitäten derzeit attraktiv ist, wobei 76% zuversichtlich sind, dass dies auch in den nächsten fünf Jahren so bleiben wird. Ein ähnlicher Anteil ist zudem der Auffassung, dass Grossbritannien als globales Finanzzentrum gut positioniert ist, sowohl jetzt (80%) als auch in fünf Jahren (76%).

     

    Keine nennenswerten Vermögensabflüsse

    Diese positive Stimmung spiegelt sich auch in Bezug auf die gehaltenen Vermögenswerte wider. Britische Unternehmer halten derzeit den Grossteil ihres persönlichen Vermögens (80%) in Grossbritannien und planen, in den nächsten drei bis fünf Jahren einen ähnlich hohen Anteil (78%) hier zu halten.

    Bei Unternehmer mit Wohnsitz in Grossbritannien, die dort aber nicht domiziliert sind (RND, Resident Non-Domiciled), sind die Vermögen diesbezüglich stärker diversifiziert (65% derzeit in Grossbritannien, in den nächsten drei bis fünf Jahren voraussichtlich 58%). Ebenso ist es bei jüngeren Unternehmern etwas unwahrscheinlicher, dass sie ihr Vermögen in Grossbritannien halten, sowohl jetzt (Millennials: 76%) als auch in drei bis fünf Jahren (74%).

    Britische Unternehmer halten derzeit den Grossteil ihres persönlichen Vermögens (80%) in Grossbritannien und planen, in den nächsten drei bis fünf Jahren einen ähnlich hohen Anteil hier zu halten

    Regulierung und Steuerbelastung als entscheidende Faktoren

    Der Bericht nennt auch die Standortbedingungen, die Grossbritannien erhalten muss, wenn das Land für diese Zielgruppe attraktiv bleiben soll. Ein unternehmensfreundliches regulatorisches Umfeld und steuerliche Anreize für Start-ups rangieren an erster bzw. zweiter Stelle der wichtigsten Faktoren. Mehr als ein Drittel (35%) der Befragten ist zudem der Meinung, dass eine nationale Industriepolitik mit Fokus auf Unternehmer und Start-ups entscheidend ist.

    Fast drei Viertel der befragten Unternehmer sind besorgt über mögliche künftige Erhöhungen der Personensteuersätze

    Fast drei Viertel (72%) der befragten Unternehmer sind besorgt über mögliche künftige Erhöhungen der Personensteuersätze, zumal Grossbritannien noch mit den Folgen der Covid-19-Krise kämpft. 68 Prozent zeigen sich besorgt über eine Einführung einer Vermögenssteuer und 58 Prozent über eine Erhöhung der Erbschaftssteuer.

     

    Covid-19 und Brexit als Katalysator für Veränderungen bei Geschäft, Vermögen und Standort

    Viele Unternehmer nahmen angesichts von Covid-19 und Brexit signifikante Veränderungen in ihren Unternehmen vor. Die Hälfte aller Befragten gibt an, dass sie ihre Geschäftsstrategie dementsprechend angepasst haben, wobei eine ähnliche Anzahl (46%) eine interne Unternehmensreorganisation oder -umstrukturierung oder eine Anpassung der Lieferkette für ihr Unternehmen (42%) durchführte oder gerade durchführt.

    Ungefähr ein Drittel der Unternehmer (37%) änderte die Art und Weise, wie sie ihr Vermögen verwalten, und trieben Pläne für eine Übertragung des Vermögens an ihre Nachkommen (32%) oder den Wegzug aus Grossbritannien (30%) voran.

    Mehr als ein Viertel der Befragten planen ihr Unternehmen bis 2026 zu verkaufen

    Die Umfrage zeigt auch eine potenzielle Zunahme der Unternehmensverkäufe, da mehr als ein Viertel der Befragten planen, ihr Unternehmen bis 2026 zu verkaufen. Nicht weniger als 90% der nicht domizilierten Unternehmer (RND) planen, ihren Wohnsitz oder Standort nach einem Unternehmensverkauf zu wechseln, oder taten dies bereits.

    Duncan MacIntyre, CEO UK bei Lombard Odier, kommentiert: „Die Unternehmergemeinschaft ist für ihre Widerstandsfähigkeit und Flexibilität bekannt, und unser Bericht unterstreicht dies nur noch weiter. Unternehmer in Grossbritannien haben ihr Unternehmen, ihre Vermögensstruktur und sogar ihre Standortwahl angesichts der jüngsten Herausforderungen angepasst. Die Studie deutet auch darauf hin, dass verstärkt Fokus auf die Planung zukünftiger Bedürfnisse und Ziele gelegt wird – unter anderem mehr Zeit für die Nachfolgeregelung und mehr Austausch mit Familienmitgliedern – eine Entwicklung, die wir bei unseren eigenen Kunden während der Pandemie beobachtet haben. Die Befragten unterstrichen zudem die Notwendigkeit, sowohl die praktischen als auch die emotionalen Überlegungen zu berücksichtigen, die mit der Verwertung von Unternehmensvermögen einhergehen.“

     

    Die wichtigsten Lehren aus einem Unternehmensverkauf

    Die befragten Unternehmer, insbesondere die jüngere Generation (Generation Y, im Alter von 25 bis 40 Jahren), nennen die emotionale Bindung als die grösste Herausforderung beim Unternehmensverkauf. Rückblickend weisen mehrere der Befragen darauf hin, wie wichtig es sei,  der emotionalen Dimension der Transaktion Rechnung zu tragen. Trotz der emotionalen Herausforderungen, die ein Verkauf mit sich bringt, sind 75% der Unternehmer nach einem Verkauf angesichts der Realisierung von Unternehmensvermögen zufriedener.

    Trotz der emotionalen Herausforderungen, die ein Verkauf mit sich bringt, sind 75% der Unternehmer nach einem Verkauf angesichts der Realisierung von Unternehmensvermögen zufriedener

    Mehr als die Hälfte (56%) der Befragten nannten Lifestyle-Faktoren als Hauptgrund für einen Unternehmensverkauf. Die Sicherstellung der Versorgung der Familie wurde als wichtigstes Ziel für einen Verkauf genannt, noch vor der Verbesserung des eigenen Lebensstils.

    Drei Viertel der Befragten besprechen Fragen rund um ihr Vermögen mit ihren Partnern. Professionelle Berater sind der nächstwichtigste Resonanzboden, gefolgt von anderen, gleichgesinnten Unternehmern, die von 32% der Befragten (32%) und 50% der Millennial-Unternehmer genannt werden.

     

    Entmystifizierung der Nachhaltigkeit ist wichtig

    Vierzig Prozent der Unternehmer geben an, dass ihr Interesse an nachhaltigen Analgen im letzten Jahr gestiegen sei

    Vierzig Prozent der Unternehmer geben an, dass ihr Interesse an nachhaltigen Analgen im letzten Jahr gestiegen sei. Knapp drei Viertel (72%) sind der Meinung, dass Investoren zur Bekämpfung der globalen Erwärmung beitragen müssen und 73% sind bereit, Nachhaltigkeitsfaktoren bei zukünftigen Anlagen zu berücksichtigen. Allerdings beziehen lediglich 55% der Befragten die Nachhaltigkeit bei aktuellen Anlageentscheidungen mit ein und nur 25% der Portfolios sind in nachhaltige Anlagen investiert. Diese Diskrepanz könnte auf falschen Vorstellungen beruhen. Ein Drittel der befragten Unternehmer glaubt, dass nachhaltiges Investieren Renditeeinbussen bedeutet. Interessanterweise ist diese Ansicht unter jüngeren Unternehmern stärker verbreitet (49% der Befragten der Generation Y).

    „Dieser Bericht bestärkt die Auffassung, dass zwischen der Erziehung der Anleger und der Entscheidungsfindung eine Verzögerung von mehreren Jahren auftreten kann1. Wir glauben, dass es unsere treuhänderische Pflicht ist, das Vermögen unserer Kunden nachhaltig anzulegen, um für sie die besten Renditen zu erwirtschaften, derweil unsere globale Wirtschaft zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell übergeht“, ergänzt Dr. Christopher Kaminker, Head of Sustainable Investment Research and Strategy bei Lombard Odier.

    Den vollständigen Bericht „Entrepreneurs' Views 2021: Business Lessons, Wealth and the UK Outlook“, finden Sie hier.

     

    1Consumer Decision-Making in Retail Investment Services: A Behavioural Economics Perspective, Bericht der Europäischen Kommission, November 2010

    Wichtige Hinweise.

    Diese Medienmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend „Lombard Odier“), einem Bankinstitut und Effektenhändler, das/der von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zugelassen ist und von dieser reguliert wird, erstellt. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig wäre, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende Abgabe rechtswidrig wäre. Diese Medienmitteilung dient nur zu Informationszwecken. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Empfehlung zur Aufnahme einer Geschäftsbeziehung mit Lombard Odier noch zur Zeichnung oder zum Kauf, Verkauf oder Besitz von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
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