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Ein Genfer Erfolgsmodell für den Bankenplatz Zürich
Artikel veröffentlicht in der Finanz und Wirtschaft « Private Banking ‘20 » Beilage, im April 2020
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben den Finanzplatz Zürich unter Druck gesetzt und sein Antlitz verändert; die Margen sind gesunken, ausländische Kunden und Banken sind zum Teil abgewandert und als Konsequenz ist die Anzahl der Finanzinstitute stark zurückgegangen – Zürcher Bankenplatz, quo vadis?
Gesucht werden daher neue Geschäftsmodelle im Banking, welche den Kunden einen echten Mehrwert bringen und den Fortbestand des Finanzplatzes für die Zukunft sicherstellen. Erfreulicherweise sind auf dem hiesigen Finanzplatz seit einiger Zeit viele FinTechs gegründet worden, die nun mit unterschiedlichen Modellen den Markt aufmischen. Den Nachweis des nachhaltigen Erfolgs sind sie aber bislang schuldig geblieben. Im Gegensatz dazu hat sich der Genfer Bankenplatz in eine völlig andere Richtung entwickelt: während vergleichsweise wenig FinTech-Unternehmen entstanden sind, haben sich die traditionellen «Pure-Play» Privatbanken auf ihre Kernkompetenzen fokussiert und sind in den letzten Jahren sehr erfolgreich gewachsen.
Ein erprobtes Unternehmermodell
Auf dem Finanzplatz Zürich hingegen sind global tätige, eigentümergeführte Privatbanken eine Rarität geworden. Die Umwälzungen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass auf dem hiesigen Finanzplatz keine global tätigen Privatbanken mit Zürcher Wurzeln mehr existieren, welche durch ihre Eigentümer auch operativ geführt werden. Vor diesem Hintergrund können die grossen Genfer Privatbanken in Zürich als Spezialisten betrachtet werden; die Bank Lombard Odier als Beispiel, wird in der siebten Generation von ihren Besitzern geführt. Ein spezielles Nachfolgemodell hat dies über 220 Jahren ermöglicht. Könnte dieses altbewährte, unternehmerische Bankenmodell dem Finanzplatz Zürich die Zukunft weisen?
Was ist in einer eigentümergeführten Privatbank eigentlich anders?
In einer von Eignern geführten Bank tragen die obersten Führungspersonen stets die finanziellen und reputationellen Konsequenzen ihrer Entscheide. Die Führung der Bank erfolgt also unternehmerisch, was bedeutet, dass Entscheide rasch gefällt und umgesetzt werden können und der Planungshorizont deutlich langfristiger ist, weil man nicht an quartalsweise Offenlegungspflichten gebunden ist, um den Investoren Rechenschaft abzulegen. Dadurch sind diese Banken in der Lage, Veränderungen im Umfeld rasch aufzunehmen und sich entsprechend gut anzupassen.
Ein dreiseitiger Ansatz
Wie reagieren unternehmerisch geführte Banken auf die aktuellen Herausforderungen des Finanzplatzes Schweiz? Wir tun dies anhand der drei Bereiche: Technologieführerschaft, Innovation und Werte.
Aufgrund der technischen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung sind Banken heute zu enorm hohen Investitionen im IT-Bereich gezwungen. Leider kommt es dabei immer wieder zu kostspieligen Fehlinvestitionen, welche den Finanzerfolg der Banken unter Umständen stark belasten. Wir haben dies bereits früh erkannt und auf die Entwicklung einer proprietären Bankenplattform gesetzt, wobei man bereits vor Jahren festgestellt hat, dass die Höhe der notwendigen Technologie-Investitionen den Return on Investment aus unternehmerischer Sicht stark in Frage stellen. Man hat sich daher entschieden, die proprietäre Plattform auch Drittbanken und Vermögensverwaltern zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise konnte man Synergien nutzen und fortlaufende Investitionen tätigen, um die Technologie gezielter auf Kundenbedürfnisse ausrichten.
Auch im Bereich der Innovation von Produkten und Dienstleistungen kann eine unternehmerisch geführte Bank sehr rasch auf sich verändernde Kundenbedürfnisse reagieren. So hat man nach der Einführung des automatischen Informationsaustausches rasch erkannt, dass Kunden ihre Vermögen zunehmend auf die Nachsteuerrendite ihrer Vermögen ausrichten werden. Dies bedeutet, dass der Kunde wissen möchte, was ihm nach Abzug aller relevanten Steuern und Kosten als Rendite übrigbleibt. Daher haben wir einen dedizierten Ansatz entwickelt, welcher die Vermögen der Kunden steueroptimiert verwaltet – mit dem Ergebnis, dass auf einem balancierten Portfolio im Schnitt eine Überrendite von bis zu einem Prozent pro Jahr erzielt wird und zwar unabhängig vom Marktverlauf. Bei beruflich aktiven Kunden kann diese Rendite gar bedeutend höher ausfallen. Auch hat man sehr früh erkannt, welche zentrale Rolle die Vorsorgevermögen im Vermögensaufbau von Unternehmern und Führungskräften spielen. Daher hat man Lösungen lanciert, die es den Kunden ermöglichen, steuereffizientes Vorsorgesparen mit einer individuellen Vermögensanlage zu kombinieren.
Die Chance der Nachhaltigkeit
Eine unternehmerisch geführte Bank verkörpert in ausgeprägtem Masse die Werte ihrer Gründer. So steht die Nachhaltigkeit der Vermögensanlage im Vordergrund. Man geht davon aus, dass das Thema Klimawandel und nachhaltiges Investieren in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen wird, weil Regierungen weltweit zunehmend CO2-Emissionsstandards durchsetzen werden. Als Konsequenz werden sich die Volkswirtschaften schrittweise von den fossilen Energien verabschieden müssen. Dieser Wandel wird herkömmliche Geschäftsmodelle bedrohen und neuartige Opportunitäten eröffnen.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, werden Anleger ihre Portfolios neu ausrichten müssen. Lombard Odier hat spezielle Kompetenzen entwickelt, um die Emissionseffizienzen von Unternehmen zu analysieren. Darauf aufbauend hat man verschiedene Lösungen geschaffen, wie beispielsweise den kürzlich lancierten Climate Transition Strategy, welcher sich einer hohen Nachfrage von privaten und institutionellen Investoren erfreut.
Auch das Genfer Erfolgsmodell muss sich den Anforderungen der Zukunft stellen. Die Tatsache, dass ein Geschäftsmodell zwei Weltkriege, diverse Wirtschaftskrisen und die de-facto Abschaffung des Schweizer Bankgeheimnisses mit Erfolg überstanden hat, spricht jedoch dafür, dass eine unternehmerisch geführte Bank über eine hohe Anpassungsfähigkeit verfügt und sich bestens auf sich verändernde Rahmenbedingungen einstellen kann. Etwas mehr Anpassungsfähigkeit würde dem Zürcher Finanzplatz sicher nicht schaden – in dieser Hinsicht könnte man sich bei den Genfer Instituten vielleicht sogar noch etwas abschauen.
Selbstverständlich ohne, dass man sich aus Zürcher Sicht dies in irgendeiner Weise anmerken lassen müsste.
Wichtige Hinweise.
Die vorliegende Marketingmitteilung wurde von der Bank Lombard Odier & Co AG (nachstehend “Lombard Odier”) herausgegeben. Sie ist weder für die Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung in Rechtsordnungen bestimmt, in denen eine solche Abgabe, Veröffentlichung oder Verwendung rechtswidrig ist, noch richtet sie sich an Personen oder Rechtsstrukturen, an die eine entsprechende
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